Hier bekommst du eine Schritt-für-Schritt Anleitung für die DAX Chartanalyse vorgestellt, die dir im Daytrading und Swingtrading relevante Marken im DAX zeigt.
Trader können diese Vorgehensweise täglich umsetzen, um die besten Trading Setups zu finden.
Mit einer guten DAX Chartanalyse können Trader sich täglich gute Handelschancen erarbeiten.
Hier gibt es das passende Video aus unserem Youtube-Kanal:
Die technische Analyse sorgt dafür, dass die relevanten Marken und Zonen im DAX aufgedeckt werden und Trading Signale geliefert werden.
In diesem Artikel werde ich dir meine Vorgehensweise demonstrieren und dir zeigen, wie du mit dieser Schritt-für-Schritt Anleitung täglich deine DAX Chartanalyse umsetzen kannst.
Zunächst aber noch ein paar wichtige Infos zur technischen Analyse.
Funktioniert die Charttechnik im DAX überhaupt?
Viele Trader malen schwarz oder weiß. Für den einen ist die Charttechnik der heilige Gral, ein anderer schaut nur auf pure Price Action ohne Indikatoren und ein dritter achtet nur auf fundamentale Daten.
Hier gibt es kein richtig oder falsch. Jeder Ansatz funktioniert mal besser und mal schlechter, was primär an den unterschiedlichen Marktphasen liegt.
Wer schon ein paar Tage an der Börse unterwegs ist, wird bereits mitbekommen haben, dass die Kurse mal ruhig bzw. trendig und mal volatil bzw. mit hohem Momentum agieren.
Besonders in ruhigen Phasen mit überschaubarem Volumen hat sich die Charttechnik als hilfreich erwiesen, wogegen volatile Phasen jeden Widerstand rücksichtslos hinter sich lassen können.
Im ersten Schritt sollten Trader also immer ergründen, welche Marktphase vorliegt. Ein Blick in den Chart genügt, um an der Handelsspanne der letzten Kerzen erkennen zu können, ob es ruhig oder hektisch ist.
Machen wir uns frei davon, dass eine Strategie immer funktionieren wird und niemals Fehlsignale produziert. Das wird nicht funktionieren. Es gibt einfach zu viele Einflüsse auf den Kurs eines Assets, die niemals alle beachtet werden können.
So wird auch diese Chartanalyse hier kein Wundermittel sein, sondern ein bewährtes Konzept, um die relevanten Marken im Chart zu identifizieren. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass an der jeweiligen Marke etwas passiert, auf das sich Trader entsprechend vorbereiten bzw. positionieren können.
Welche Indikatoren gehören in eine DAX Chartanalyse?
Es gibt gefühlte 100 technische Indikatoren, die einem Händler zur Verfügung stehen. Auch hier gibt es keinen “Super-Indikator”. Der eine funktioniert heute besser, der andere morgen, ein Dritter nie.
Ich beschränke mich in meinen Analysen auf einfache Unterstützungs– und Widerstandslinien, Fibonnaci Retracements und den EMA200 (gleitender Durchschnitt).
Dieses Konzept hat sich (für mich) in der Vergangenheit bewährt und ich weiß, dass auch die Big Boys auf einen Großteil davon achten, um ihre Orders zu optimieren.
Diese Tools nutze ich nicht nur für den DAX, sondern auch für etwaige Forex Signale, die mir dort im Zusammenspiel mit fundamentalen Daten Handelschancen ermöglichen sollen.
DAX Chartanalyse: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wer erfolgreich traden will und Charttechnik mit in seine Strategie einbezieht, der sollte das Zusammenspiel der einzelnen Zeiteinheiten berücksichtigen.
Es ist wichtig, dass man nicht nur in einer Zeiteinheit (z.B. 5 Min Chart) auf Beutejagd geht, sondern auch die übergeordneten Zeiteinheiten mit berücksichtigt.
Das hilft erstens bei der Trendbestimmung und zweitens erkennt man so wichtige Marken, an denen sich die ursprüngliche Handelsidee vielleicht als gefährlich erweist. So kann es zum Beispiel sein, dass im M15 gerade ein wunderschönes Short-Signal auftaucht, aber im H4 der EMA200 nur noch 20 Punkte weg ist. Ein Daytrade wäre da schon fatal.
Du solltest also im Rahmen deiner Chartanalyse alle relevanten Zeiteinheiten nach relevanten Widerständen und Unterstützungen durchsuchen, um deinen Trade Einstieg und Ausstieg möglichst optimal zu treffen.
Schritt 1: Wochenchart
Wir beginnen unsere Analyse für den DAX mit dem Wochenchart. Eine Kerze bildet dort eine Handelswoche ab.
Es ist klar, dass sich in dieser hohen Zeiteinheit nicht so viel Analyseaufwand ergibt, wie im Minutenchart. Dennoch solltest du im Wochenchart starten und nach relevanten Zonen, rund um den aktuellen Kurs des DAX, suchen.
Im Wochenchart erkennt man die ersten relevanten Zonen am EMA200 bei ca 11070, am 38,2er Fibonacci RT (hat wunderbar gehalten) und die Widerstandszone bei 12750. Damit haben wir die ersten Marken. Sollte der DAX diese Zonen anlaufen, rechne ich mit einem Rebound. Diesen Rebound können wir für einen Scalp, Daytrade oder Swingtrade nutzen, je nach Tradingstil und Marktmeinung des Traders.
Da wir aber nicht aus dem Wochenchart heraus handeln, schauen wir uns jetzt absteigend die weiteren Zeiteinheiten an.
Schritt 2: Tageschart
Nachdem wir im Wochenchart erste relevante Zonen gefunden haben, gehen wir nun eine Zeiteinheit tiefer, in den Tageschart.
Der Tageschart zeigt mir eine obere Trendlinie bei ca 12330 und eine untere Trendlinie bei ca. 11.730. Auch diese Zonen sind ab sofort gut für einen Rebound.
Schritt 3: 4-Stunden-Chart
Wir gehen nun die Zeiteinheiten herunter und befinden uns im H4 Chart.
Im H4 verläuft der EMA200 bei 12320 und damit sehr nahe an der im Tageschart sichtbaren oberen Trendlinie bei 12330. Diese Zone bekommt also eine besondere Bedeutung, da bereits zwei Paramteter dort einen Widerstand abbilden.
Bei ca. 12120 (kleiner schwarzer Kreis) wird ein kleiner Widerstandsbereich sichtbar, abgeleitet vom Tiefpunkt des 14.03.
Schritt 4: Stundenchart
Der H1 ist für mich von der zeitlichen Perspektive her der Chart, wo sowohl Scalper, als auch Daytrader und Swingtrader Trade Ideen ableiten können.
Hier sehen wir den EMA200 bei ca. 12100. Es könnte ggf. zu einem “überschießen” des EMAs bis zum 61,8 er Fibonacci RT kommen, was für einen möglichen Stop Loss berücksichtigt werden muss.
Wer möchte, kann nun auch noch die Minutencharts “screenen”, was für Scalper eher relevant ist, als für Day- und Swingtrader.
Schritt 5: Relevante Zonen zusammenfassen
Wir haben nun aus diversen Zeiteinheiten Widerstände und Unterstützungen ausfindig gemacht, die für einen Rebound im DAX sorgen können. Manche sind vielleicht nur für 20-30 Punkte gut, andere haben das Potenzial für 100-200 Punkte Korrektur.
Generell kann man sagen, dass die höheren Zeiteinheiten eine höhere Wertigkeit haben, als z.B: die Minutencharts.
Wenn viele Marktteilnehmer mit unterschiedlichen Absichten und Handelsstilen im Wochenchart eine relevante Unterstützungszone sehen, werden sie sich entsprechend mit ihren Long-Orders dort positionieren und dem DAX beim ersten Kontakt mit diesem Level einen Abpraller bescheren.
Um die genannten Zonen im Blick zu behalten, sollte man sie noch einmal zusammenfassen.
Aktueller Kurs: 11.938
Widerstände: 12.750, 12.330, 12.320, 12120, 12100
Unterstützung: 11.070, 11.730
Man kann sich anhand von Farben oder dick gedruckten Zahlen die Wertigkeit eines Levels deutlich machen.
Diese Übersicht sollte man täglich überprüfen und anhand seines Handelsstils zur Optimierung von Ein- und Ausstieg nutzen.
Ein starkes Tool für deine tägliche Dax Chartanalyse ist Tradingview. Hier geht es zu einem Blogartikel über Tradingview.
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Fazit
Die Vorgehensweise ist einfach aber effizient. Mit ein bisschen Übung können Trader hier täglich die besten Setups im DAX ausfindig machen und entsprechend handeln.
Natürlich hält nicht jede Unterstützung und nicht jeder Widerstand, was sie/er verspricht, da die unterschiedlichen Marktphasen diesen Handelsansatz mal besser und mal weniger gut funktionieren lassen.
Es gibt Trader, die nur diesen Ansatz für ihre Setups nutzen und damit sehr erfolgreich sind.
Wie immer gilt: Der Trader muss seinen Weg finden und in dieser Nische dann die bestmögliche Strategie entwickeln. Diese Dax Chartanalyse kann dabei als Grundlage oder Input dienen.
Viel Erfolg dabei
Tim
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