Warum ist der EUR abgestürzt? Ein kopfschüttelnder Trader..

Viele Trader haben gestern mit einer gefühlten 99% Wahrscheinlichkeit richtig viel Geld verloren. Warum?

Weil im deutschsprachigem Raum fast nur EURUSD und DAX gehandelt wird.

In beiden Assets gab es gestern große Bewegungen.

Wer Trading nicht nur mit Charttechnik betreibt und sich die Mühe macht, Marktzusammenhänge in Gänze zu verstehen, hatte gestern die richtigen Infos zur richtigen Zeit.

Somit konnte man sich auf die Volatilität gezielt vorbereiten und sogar gutes Geld verdienen.

Zuerst solltest du dir bewusst machen, dass es verschiedene Marktphasen gibt. Manche Perioden sind trendig, andere wiederum von hoher Volatilität geprägt.

Als Daytrader ist es deine Aufgabe, zu antizipieren, welche Marktphase in Kürze auftreten wird, denn nur dann weißt du, ob deine Strategie aufgeht oder nicht. Zudem handeln wir immer nur Wahrscheinlichkeiten.

Wie konntest du nun erahnen, dass es im EUR gestern wild werden würde?

Wer im Forexmarkt handelt, sollte wissen, dass es gewisse Events gibt, die für Volatilität sorgen.

Wer im Forexmarkt handelt, sollte wissen, welchen erheblichen Einfluss Zentralbanken auf die Währungen haben.

Wer im Forexmarkt handelt, sollte wissen, dass die Marktteilnehmerstruktur eine andere ist als im Aktienmarkt und das Währung nicht für Spekulanten gemacht wurden, sondern für den (mittlerweile globalisierten) Welthandel.

Das mindeste, was ein Trader jeden Tag machen muss, ist in den Wirtschaftskalender seiner Wahl zu schauen, ob heute wichtige Events anstehen.

Der Kalender zeigt anhand von Farben oder Sternen sogar die Wichtigkeit des Events an. Je wichtiger das Event, desto volatiler wird es in der dahinterstehenden Währung.

Selbst wenn man News oder Wirtschaftsdaten nicht handelt, muss einem klar sein, dass es in Zeiten dieser Veröffentlichungen zu hohen Kursausschlägen kommen kann. Das heißt hier werden Trends verstärkt oder eben beendet.

Also muss ein Trader sich VORHER überlegen, ob er seinen Trade bestehen lässt oder zumindest das Risikomanagement (SL, TP, Stückzahl,..) anpasst.

Alles andere wäre Zockerei und eben kein Trading. Als Trader bist du immer auch Risikomanager!

Wer also gestern einen Blick in den Wirtschaftskalender geworfen hat, der wusste dass um 13:45 Uhr EZB Zinsentscheid ist und damit der EUR und ggf DAX volatil werden.

Die Leitzinsen sind das wichtigste Instrument einer Zentralbank und anhand der Höhe des Zinses wird die Attraktivität für Kreditaufnahmen, Investitionen, Staatsanleihen, etc bestimmt.

Also ist der Leitzins auch äußerst wichtig für die Währung (hier der EUR).

Nun ist es aber so, dass der Leitzins unverändert blieb und der EUR trotzdem über 200 Pips gefallen ist, wieso?

Dazu muss man sich intensiver mit den Zielen einer Zentralbank beschäftigen. Dazu gibt es hier einen ausführlichen Artikel.

Neben dem Leitzins hat die Zentralbank weitere Instrumente, wie zum Beispiel das Anleihekaupfrogramm.

Diverse EZB Mitglieder haben in den letzten Wochen „hawkishe“ Töne angeschlagen und zusätzlich verkündet, dass die EZB am 14.06. ein Live-Meeting einberuft. Der Markt hat daraufhin antizipiert, dass die EZB das vorzeitige Ende des Anleihekaufprogramms verkünden könnte. Der bisherige Zeitpunkt sollte September sein.

Da das eine restriktive Maßnahme sein würde (schließlich würde der Stopp des billigen Geldes nun früher vollzogen), wäre das positiv für den EUR. Der Kurs ist also in den Tagen vor dem gestrigen EZB Meeting mit dieser Erwartungshaltung gestiegen.

Nun kam es gestern um 13:45 Uhr zur Verkündung des Leitzinses (bleibt bei 0%, das wurde auch erwartet) sowie dem Hinweis, dass das Anleihekaufprogramm sogar über September hinaus bis Dezember laufen wird!

Des Weiteren steht in dem Dokument (Rate Statement), dass die EZB den Zins mindestens bis Sommer 2019 nicht erhöhen wird, obwohl die Inflation in den letzten Monaten angezogen hat.

Alles in allem haben Draghi und Kollegen den Markt enttäuscht. Solche Überraschungen haben eine enorme Bedeutung für eine Volkswirtschaft. Also hat der EUR direkt auf diese überraschenden Meldungen reagiert.

Wie konnte man diese Nachricht verwerten?

Um 13:45 Uhr kam die Veröffentlichung des Dokuments und diverse Newsfeeds haben die Quintessenz als Headline veröffentlicht.

Um 13:48 habe ich den EURUSD daraufhin geshortet.

Den Trade habe ich in erster Linie aufgrund der News gemacht, dass das Anleihekaufprogramm nicht wie erhofft vor September enden wird.

Ja auch Charttechnisch passte der Trade, wenn man sich den Abpraller am EMA200 im H4 anschaute und somit ein Doppeltop entstand, aber das war nicht der Grund für den heftigen Abverkauf!

Leider lese ich immer öfter in den „hochqualifizierten“ Facebook Gruppen (Vorsicht Ironie), dass News keine Rolle spielen.

Doch liebe Facebook-Gruppen-Trader, tuen sie! Was ihr nur nie kapiert ist der Sachverhalt, dass nicht jede Nachricht marktrelevant ist und es die Aufgabe des Traders ist, sich bei jedem Datensatz und jeder Nachricht zu fragen:

War das eine Überraschung für den Markt? War es eingepreist?

Ein guter Indikator, ob eine Nachricht prägend ist, ist ein sofortiger Blick in den Chart der jeweiligen Währung. Sofern Momentum entsteht, ist dies marktrelevant und wir haben ein potenzielles Setup.

Einer dieser Super-Trader nach Charttechnik hat damit gestern sein Konto dezimiert. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Und mal ganz nebenbei die Frage: Warum investieren (Investment-)Banken, Hedgefonds und Tradingfirmen 48.000 pro User für den Zugang zum Bloomberg Terminal, wenn News keine Rolle spielen? Nur für die institutsübergreifende Chatfunktion? Mit Sicherheit nicht..

Wenn du nicht bereit bist, diese fundamentalen Zusammenhänge zu verstehen und weiterhin nach einem leicht verständlichen Trend-Trading-Muster suchst, dann tue dir wenigstens den gefallen und finde heraus, wann diese Strategie gut funktioniert und wann nicht.

Ein paar abschließende Worte zu Leitzinsentscheiden:

Hier gibt es mehr zu beachten, als nur die Entscheidung ob der Zins verändert wurde. Oftmals steht bereits vorher fest, was die Zentralbank mit dem Zins vorhat.

Viel wichtiger sind in solchen Events die vorherige Erwartungshaltung/Prognosen und die Ausblicke der Zentralbank.

Am Markt handeln wir immer Zukunftserwartungen. Um hier die richtigen Entscheidungen treffen zu können, musst du als Trader hart arbeiten.

Wir unterstützen dich dabei mit unseren zahlreichen Beiträgen, Videos und Ausbildungsprogrammen.

Und wenn es gestern nicht geklappt hat, ist es kein Beinbruch. Der nächste Zinsentscheid kommt bestimmt;)

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Tim Grueger

Tim Grueger

Tim ist CEO & Trader bei tradingfreaks.com. Er ist Bachelor of Science (Finance) und hat für zwei große Banken gearbeitet. Tim handelt hauptsächlich das Forex und Aktien Newstrading, so wie diverse Hedgefunds und Propfirmen. Du kannst seine Strategie im kostenlosen Webinar sowie im Top Trader Programm einsehen und erlernen.
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