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Kryptowährungen: Welche Investment Möglichkeiten gibt es?

In diesem Beitrag bekommst du einen Einblick in das Thema Kryptowährungen und lernst auf welche Besonderheiten es zu achten gilt. Außerdem zeigen wir dir, wie du auf unterschiedlichste Weise von den Kursbewegungen bei Bitcoin und Co. profitieren kannst.

Das Thema Kryptowährungen kommt in den letzten Wochen und Monaten immer wieder auf. Aber wie entwickelt sich der Markt und wie kann man an den Kursverläufen partizipieren?

In diesem Beitrag wird die Branche in einer Top-Down Analyse beleuchtet und es werden mögliche Anlageideen entwickelt.

Indien bereitet laut Angaben von Reuters einen möglichen Ban von Kryptowährung vor, wodurch jeglicher Kontakt mit diesen Währungen strafbar wäre.

Investor Ray Dalio verriet Yahoo!finance, dass er sich vorstellen kann, dass Kryptowährungen wie Bitcoin auch zukünftig in anderen Ländern gebannt werden könnten. Dies hängt laut ihm unter anderem damit zusammen, dass Länder die Monopolstellung der heimischen Währungen behalten möchten.

Neben der Frage, ob es einem Land möglich ist eine dezentralisierte Währung zu bannen, stehen zudem mehr und mehr Unternehmen, die Kryptowährungen akzeptieren. Beispielsweise gaben Tesla, Mastercard und die Bank of New York Mellon ihre Zukunftspläne bezüglich Bitcoin bekannt, wie das Wall Street Journal berichtete. Tesla investierte nicht nur $1,5 Milliarden laut dem WSJ, sondern akzeptiert die Währung als Zahlungsmittel. Auch Visa unterstützt zukünftig das Zahlungsmittel Bitcoin durch die eigenen Dienste und arbeitet an einem „cold wallet“ fürs Handy, welches ohne Internet funktioniert. Dadurch die Kryptowährung zu einer Art physischen Währung für Mobiltelefone.

Kryptowährungen: Branchenanalyse zu Bitcoin und Co.

Marktsituation und Konkurrenten

Der Krypto Markt ist stark umkämpft und es gibt unzählig viele verschiedene Kryptowährungen, wobei die aktivsten von Finanzen.net aufgelistet werden. Dennoch haben sich bislang zwei besonders durchgesetzt: Bitcoin und Ethereum.

Anders als bei anderen Märkten, setzen sich an diesem am Ende höchstwahrscheinlich nur eine Handvoll Währungen durch. Für einen solchen Durchbruch muss eine Kryptowährung in großen Teilen der Welt als Zahlungsmittel akzeptiert werden, wie dies beispielsweise zurzeit der Prozess bei Bitcoin ist.

Zulieferer

Zulieferer im herkömmlichen Sinne gibt es in dieser Branche nicht. In diesem Fall sind Zulieferer nicht diejenigen Unternehmen, die zu verarbeitendes Material liefern, sondern Computer und Maschinen, um Kryptowährungen zu generieren.

Auf Grund des Ansturms auf den Kryptomarkt, sind viele dieser Zulieferer ausgelastet. Laut Yahoo!finance wird auch auf Grafikkartenhersteller wie Nvidia und Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) zurückgegriffen. Dies könnte unter anderem auch zu den Chipengpässen geführt haben, von der die Automobilbranche zurzeit betroffen ist.

Damit die Gamingszene von diesem Engpass nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird und die Kunden gehalten werden können, hat sich Nvidia dazu ausgesprochen, die Leistung von Grafikkarten zu drosseln, wenn Miningprozesse erkannt werden. Besonders für Kryptowährungen wie Ethereum war das Generieren mithilfe von Grafikkarten profitabel. Bitcoins werden beispielsweise mittlerweile mit einem ASIC-Miner (Anwendungsspezifisch integrierte Schaltung) generiert, weil der Prozess ansonsten zu lange dauert.

Die möglichen Gewinne durch eine Generierung von Kryptowährungen sind sehr hoch, wodurch die entsprechenden Maschinen sehr gefragt sind. Dies führte zu den zuvor angesprochenen Engpässen, was in eine noch bessere Verhandlungsposition für Zulieferer resultiert.

Kunden / Nutzer

Die Anzahl von Kunden und Nutzern steigt stetig an. Dies ist auch an dem steigenden Interesse und der Anpassung von Unternehmen zu erkennen, die die Währungen zunehmend als Zahlungsmittel akzeptieren.

Einige nutzen Kryptowährungen als Vermögenswert oder Anlagemöglichkeit um lediglich an dem Kursgewinn zu partizipieren andere wiederum nutzen die Währung, um Transaktionen zu tätigen. Laut Reuters räumt PayPal seinen Kunden die Möglichkeit ein Zahlungen zukünftig auch mit Kryptowährungen zu tätigen, indem diese beim Check-out automatisch in Fiatgeld transferiert werden. Mit Paypals großen Netzwerk eröffnet diese Entscheidung viele neue Möglichkeiten für Kunden und den Markt Bitcoin verstärkt zu etablieren.

Neue Konkurrenten und Eintrittsbarrieren

An dieser Stelle gilt es zwischen tatsächlichen Kryptowährungen und Mining Unternehmen zu differenzieren.

Neue Kryptowährungen haben hohe Eintrittsbarrieren, da nicht nur ein neues und sicheres Verschlüsselungssystem erfunden werden muss, sondern auch auf Grund der Bekanntheit. Es haben sich mittlerweile eine Handvoll Kryptowährungen durchgesetzt und werden langsam in den Alltag etabliert, was es für neue Währungen zunehmend erschwert sich am Markt zu behaupten.

Aber auch neue Mining Unternehmen könnten mit hohen Eintrittsbarrieren zu kämpfen haben. Zum einen liegt dies daran, dass Währungen wie Bitcoin auf Blockchain Technologie setzt, was es zunehmend schwerer macht neue Bitcoin zu generieren, da der Kostenfaktor immer weiter wächst. Zum anderen wird für die Generierung eine große Anfangsinvestition mit laufenden Kosten benötigt.

Bloomberg berichtet davon, dass auch der Energieverbrauch exorbitant wächst. Seit 2015 hat sich der Energieverbrauch um das 66-fache erhöht und liegt damit um 4% höher als der Energieverbrauch von ganz Argentinien im Jahr 2019. Je höher also beispielsweise der Bitcoin steigt desto wahrscheinlicher ist es, dass der Energieverbrauch ebenfalls ansteigt.

Substitute

Ein mögliches Substitut für Kryptowährungen ist das Fiatgeld. Die National- oder Staatenwährungen haben bislang einen ähnlich Zweck erfüllt, auch wenn sich diese je nach Transaktion einem Wechselkurs bedienen müssen. Sollte eine Transaktion auf beiden Seiten mit einer Kryptowährung angenommen werden, würde dies entfallen, solange es nicht in Fiatgeld genutzt werden soll.

Zudem interessieren sich zunehmend auch Zentralbanken an dem Thema der Kryptowährungen. So hat beispielsweise auch die Bank Of England (BOE) bekanntgegeben, dass sie sich mit dem Thema digitale Währung auseinandersetzt. Der Gedanke ist die Währung parallel zum Fiatgeld in Umlauf zu bringe und dass diese in der Landeswährung gehandelt wird. Da beide Währungen zeitgleich gehandelt werden können und keine die andere ersetzten soll, entsprechen £10 in digitaler Währung auch £10 in Fiatgeld. Dies würde es der BOE zudem ermöglichen ihre geldpolitischen Maßnahmen auch weiterhin effektiv umzusetzen.

Welche Möglichkeiten gibt es in Kryptowährungen zu investieren?

Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten in Kryptowährungen zu investieren.

Zum einen kann man diese ganz klassisch in „physischer“ Form erwerben. Außerdem kann man mit Hilfe eines Derivats beispielsweise von der Kursentwicklung des Bitcoin Preises profitieren. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, über Aktien in Unternehmen zu investieren, die einen entsprechenden Bezug zu Bitcoin oder Kryptowährungen aufweisen.

1. Erwerb von „physischen“ Kryptowährungen

Zuerst einmal möchte ich einen wichtigen Punkt zum Thema Bitcoin erläutern, der leider immer noch sehr oft missverstanden wird. Beim Kauf von Bitcoin muss man nicht zwangsläufig direkt einen ganzen Bitcoin kaufen. Auch der Kauf von kleineren Einheiten ist möglich.

Diese Einheiten nennen sich „Satoshis“. Sie sind benannt nach dem anonymen Gründer des Bitcoin Netzwerks Satoshi Nakamoto. Ein Satoshi ist der kleinste handelbare Teil eines Bitcoins. Ein Bitcoin lässt sich in ein hundert Millionen Satoshi zerlegen. Mittlerweile gibt es Anbieter, die den Kauf von Bitcoin bereits ab 25€ ermöglichen. Zum jetzigen Zeitpunkt (April 2021) würde man für 25€ dann 0,00051 Bitcoin erhalten oder anders ausgedrückt 51000 Satoshis.

Das Wort „physisch“ habe ich in diesem Fall bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da es sich bei Kryptowährungen um keinen physischen Vermögenswert im klassischen Sinne handelt. Kryptowährungen sind digital verschlüsselt, so dass man sie weder betrachten noch anfassen kann.

Bei dem Kauf erhält man jedoch Kryptowährungen direkt aus dem Netzwerk. Anders als bei einem CFD. Dort wird lediglich die Kursentwicklung der Währungen emittiert.

2. Derivate

Derivate sind eine weitere Möglichkeit, um von den Kursbewegungen zu profitieren. Die meisten Broker bieten den Handel über ein CFD (Differenzkontrakt) an. Der Vorteil hierbei ist, dass man sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzten kann.

Wir haben zwei deutsche Broker ausgiebig getestet, als seriös eingestuft und können diese dementsprechend weiterempfehlen. Beide Broker bieten den Handel mit Bitcoin über ein CFD an.

XTB

  • CFD-Paar: BTC/USD
  • Maximaler Hebel: 1:2
  • Spread: 1 – 1,5% vom Marktpreis

FXFlat

  • CFD-Paar: BTC/USD
  • Maximaler Hebel: 1.3
  • Spread: ab 150$ (nicht fix)

Zusätzlich zum Spread können beim Handel mit CFDs Finanzierungskosten anfallen. Diese Kosten entstehen, wenn der Trade über Nacht gehalten wird. Infos zu den Finanzierungskosten findet man beim jeweiligen Broker.


3. Aktien

Die Themenfelder Bitcoin, Kryptowährungen und Blockchain haben sich heutzutage immer weiter in die Wirtschaft etabliert. Dementsprechend gibt es Aktien von Unternehmen, die eine positive Korrelation zum Bitcoin Preis aufweisen können.

Welche Unternehmen können das sein?

  • Unternehmen, die Investitionen in Bitcoin getätigt haben zum Beispiel MicroStrategy oder Tesla
  • Unternehmen, die im Bereich Kryptowährungen oder Blockchain tätig sind zum Beispiel Riot Blockchain

Die Aktien dieser Unternehmen weißen durchaus eine positive Korrelation zum Bitcoin Preis auf. Das bedeutet, dass die Aktien bei steigenden Bitcoin Preisen ebenfalls steigen und bei fallenden Bitcoin Preisen ebenfalls fallen. Natürlich spielen hier auch noch andere Faktoren mit ein, die den Kurs bewegen können. Das können zum einen fundamentale Katalysatoren sein (Quartalszahlen, Nachrichten) oder auch markante charttechnische Level.

Ein Beispiel aus Deutschland: Bitcoin Group SE

Die Aktie der Bitcoin Group SE ist an der Börse gelistet und

betreibt unter der Domain Bitcoin.de eine Handelsplattform für Kryptowährungen.

Von jedem Kauf oder Verkauf erhält die Bitcoin Group eine Gebühr von 0,5 Prozent.

Die Bitcoin Group Aktie profitiert quasi doppelt vom Boom der Kryptowährungen. Zum einen wächst mit dem Kursanstieg das Interesse am Handel mit Kryptowährungen und zum andern wächst mit dem gestiegenen Kurs auch die Provision pro Abschluss.

Jedoch profitiert die Bitcoin Group nicht nur vom Handel auf Bitcoin.de. Das Unternehmen hält selbst Kryptowährungen im Wert von ungefähr 100 Millionen Euro und kann sich so über die Kursgewinne freuen.

Aufbewahrung von Bitcoin

1.Online-Wallet

Eine Wallet ist eine digitale Geldbörse, die zur Aufbewahrung von Kryptowährungen dient. Ähnlich wie die Geldbörse in der Tasche der Aufbewahrungsort für Scheine und Münzen ist, dient eine Wallet als digitaler Verwahrungsort für Kryptowährungen.

Die Wallet ist außerdem die Basis für das Versenden und Empfangen von Kryptowährungen und damit essenziell für ein- und ausgehende Zahlungen.

Jede Wallet besitzt eine individuelle öffentliche Adresse, die in der Bitcoin-Blockchain eindeutig identifizierbar ist.

Die Wallet ist vergleichbar mit der IBAN beim klassischen Banking. Im Laufe der Zeit haben sich das PP2PKH- und das P2SH-Format durchgesetzt. Eine Bitcoin-Adresse ist zwischen 27 und 34 Zeichen lang und beginnt je nach Format mit einer „1“ oder einer „3“.

Beispiel für eine Bitcoin-Wallet-Adresse:

Viele Bitcoin-Börsen bieten eine eigene Wallet an, worauf die Bitcoins gelagert werden können. Man spricht dann von einem Online-Wallet und spart sich ein eigenes Tool.

Der Vorteil dabei ist, dass man so nach dem Kauf die Bitcoins sofort verwalten kann. Der Nachteil ist jedoch, dass der Anbieter der Online-Wallet den Private Key in seiner Datenbank gespeichert hat.

Der Private Key stellt einen wesentlichen Sicherheitsfaktor bei dem Umgang mit Kryptowährungen dar und validiert das Senden und Empfangen von Bitcoins. Vor allem zum Schutz vor Zugriffen durch Unbefugte ist der Private Key notwendig.

Bei einem potenziellen Hacker-Angriff auf die Datenbank des Anbieters könnte der Private Key also entwendet werden.

Eine weit verbreitende Methode, bei dem Betrüger versuchen an den Private Key zu gelangen, ist das sogenannte “Phishing”. Bei diesem Prozess geben sich Betrüger als Anbieter der Online-Wallet aus und verschicken Fake-Emails an die Kunden. Darüber versuchen sie dann an die Log-In Daten bzw. an die Private Keys zu gelangen.

Die Anbieter der Online-Wallet würden niemals nach Kundendaten fragen. Daher sollte man solche E-Mails oder Kontaktanfragen ignorieren und am besten den Anbieter über die Versuche der Betrüger informieren. Die eigenen Log-In Daten oder den Private Key sollte man niemals an Dritte weitergeben.

2. Hardware-Wallet (Offline-Wallet)

Eine Hardware-Wallet ist eine der sichersten Wege, um seine Kryptowährungen zu verwalten. Bei einer Hardware-Wallet handelt es sich um ein Gerät, was in vielen verschiedenen Formen und Größen erhältlich ist. Oftmals ähnelt es einem USB-Stick.

Der Private Key ist auf der Hardware-Wallet gespeichert und der Zugang wird durch die Wallet verschlüsselt. Der große Vorteil von einer Hardware-Wallet ist, dass der Private Key nicht bei einem externen Anbieter auf der Datenbank gespeichert ist und so vor möglichen Hacker-Angriffen geschützt ist. Dadurch ist es sicherer als eine Online-Wallet.

Außerdem bietet die Hardware-Wallet zusätzlichen Schutz durch die Eingabe einer Pin. Wenn man das Gerät also verliert oder es gestohlen werden sollte, dann kann niemand ohne den Pin auf die Kryptowährungen zugreifen.

Was genau ist die Blockchain-Technologie?

Das Thema Blockchain ist sehr komplex und umfangreich. Über die vielen verschiedenen Anwendungsbereiche könnte man sicherlich einen eigenen Artikel verfassen. Damit es nicht zu einem Informationsüberfluss kommt, werde ich hier nur auf den Kontext von Kryptowährungen eingehen.

Eine Blockchain ist eine digitale und dezentrale Datenbank oder ein Register, das chronologisch linear um neue Daten bzw. Informationen erweitert werden kann. Aus diesem Grund spricht man von einer Kette, die stets länger wird.

Jede Art von digitaler Information kann mit einer Blockchain aufgezeichnet und gesichert werden. Die Nutzer bleiben dabei vollkommen anonym und können direkt miteinander interagieren. Im Falle von Kryptowährungen wird diese Datenbank genutzt, um Geldtransaktionen zu verwalten. Jede Kryptowährung hat dabei ihre eigene Blockchain.

Angenommen man möchte eine klassische Banküberweisung aufgeben. Dies ist nur mit einem personalisierten Bankkonto möglich. Zwischengeschaltete Banken können die Richtigkeit der Transaktion kontrollieren und absichern.

Einheiten einer Kryptowährung, die auf einer Blockchain basiert, können hingegen mit der Hilfe von Wallets den Besitzer wechseln, ohne dass deren Identität bekannt ist. Es ist kein Finanzinstitut nötig, um die Transaktion abzusichern. Dennoch ist die Transaktion gültig und sicher.

Hier noch eine kurze Definition des Krypto-Experten Dr. Julian Hosp:

“Eine Blockchain ist eine digitale Datei, in der dieselbe Information von allen Mitgliedern einer Gesellschaft abgespeichert und Updates in regelmäßigen Zeitblöcken an die bereits bestehende Information gehängt werden, sodass jeder Teilnehmer die gesamte Information besitzt und sich nicht auf andere verlassen muss.”

Bitcoin Chartanalyse (Stand April 2021)

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass im Krypto-Markt die Charttechnik und die Markttechnik einen besonders hohen Stellenwert bei den Marktteilnehmern hat.

Seit dem “Corona-Crash” im März 2020 befindet sich der Bitcoin Kurs in einem stetigen Aufwärtstrend. So richtig an Fahrt aufgenommen, hat das Ganze im Dezember 2020. Auf Jahresbasis ist der Kurs um fast 800% gestiegen. In dieser Zeit kam es immer mal wieder zu Konsolidierungsphasen, die aber meist nur von kurzer Dauer waren.

Im Tageschart (D1) befindet sich der Kurs weiterhin in einem aufsteigenden Trendkanal. Die untere Trendlinie dient dabei als wichtige Unterstützung.

Das Allzeit-Hoch liegt aktuell bei 65.000$. Die runden Marken finden im Markt besondere Beachtung. Die psychologisch wichtigen Level bei 50.000$ und 55.000$ dienen momentan als markante Unterstützung. Die 60.000$ stellen einen markanten Widertand dar.

Kryptowährungen - Investments mit Krypto Aktien

Eine alternative Anlagemöglichkeit bieten neben der Direktinvestition in die Kryptowährungen auch Aktien, die im direkten Zusammenhang mit den Währungen stehen. So generieren einige Unternehmen während andere selbst größere Anteil in diesen Bereich investiert haben. Wir haben ein paar dieser Unternehmen für euch genauer unter die Lupe genommen:

Marathon Digital Holdings

Das Unternehmen ist im Bereich des Mining von Kryptowährungen tätig. Laut MarketScreener möchte das Unternehmen Blockketten auch sichern, indem es die Hard- und Software des Kunden abgleicht. Bislang baut das Unternehmen Bitcoin (BTC) ab, aber ist künftig auch darauf aus Ethereum (ETH) und andere relevante Kryptowährungen zu generieren.

Einen Blick auf die Fundamentaldaten des Unternehmens, wie die EPS (Earnings per Share; Gewinne je Aktie), könnten bei einer Anlageentscheidung helfen.

Marathon Digital Holdings (NASDAQ: MARA) konnte die EPS über die letzten Jahre stetig verbessern – sofern vom Jahr 2017 abgesehen wird. Die EPS sind ein auf Fundamentaldaten basierender Indikator für die Profitabilität eines Unternehmens und setzt sich aus dem Nettogewinn, den Dividenden an Aktionäre von Vorzugsaktien und der Anzahl ausstehender Aktien zusammen.

Aber auch die Eigenkapitalquote (Equity Ratio) eines Unternehmens kann Aufschluss über die wirtschaftliche Situation geben. MARA hat eine sehr hohe Eigenkapitalquote. Im Jahr 2020 erreichte die Quote einen Wert von über 99%, was durchaus mit dem Boom von Kryptowährungen zusammenhängt wie in folgender Grafik dargestellt:

Der Kursschub von Bitcoin hilft indirekt Marathon Digital Holdings, da das Unternehmen unter anderem die Kryptowährung generiert und somit die eigenen Aktien auch steigen.

Riot Blockchain

Wie auch Marathon Digital Holdings ist auch Riot Blockchain (NASDAQ: RIOT) ein Mining Unternehmen von Kryptowährungen. Das Unternehmen erweitert laut eigenen Angaben weiterhin den Bestand an Mining-Anlagen. Ende 2017 war das Unternehmen noch im Bereich der Tiermedizin und deren Patente unter dem Namen Bioptix tätig, wie die WirtschaftsWoche berichtete.

Seit 2018 konnten die EPS des Unternehmens konsequent verbessert werden und liegen aktuell bei -0,30. Auch wenn die EPS von Riot Blockchain noch nicht als profitabel zu bezeichnen sind, ist eine Verbesserung basierend auf dem Indikator in den letzten Jahren nicht von der Hand zu weisen.

Neben dem EPS konnte Riot Blockchain auch die Eigenkapitalanteil enorm steigern. Mittlerweile operiert Riot Blockchain fast ausnahmslos ohne Fremdkapital, was das Unternehmen zumindest vor einem Zahlungsausfall auf Grund von Zinstilgungen schützen sollte.

Canaan

Das Unternehmen stellt seit 2013 Mining-Produkte für Bitcoin her und partizipiert dadurch an der steigenden Nachfrage der Kryptowährungen. Canaan (NASDAQ:CAN) wurde 2019 an der Nasdaq aufgenommen.

Ein Blick auf die Fundamentaldaten könnte einen Aufschluss über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens geben. Die Earnings per Share fielen in den vergangenen Jahren bis diese 2019 rote Zahlen verzeichneten. Yahoo!finance berichtete, dass Canaan mit einem sinkenden Marktanteil zu kämpfen hat und dass die Teile wie Chips zum Herstellen der Maschinen immer teurer würden. Beide Faktoren schmälern den Gewinn des Unternehmens.

Die Eigenkapitalquote des Unternehmens variierte in den letzten Jahren sehr stark.

Zukünftig könnte es dem Unternehmen jedoch wieder wirtschaftlich besser gehen. Laut Yahoo!finance verzeichnet Canaan steigende Verkaufszahlen dank des rasant steigenden Kurses von Bitcoin. Das Unternehmen habe Prozessorhersteller rechtzeitig kontaktiert und könne somit alle Bestellungen zeitnah bedienen.

MicroStrategy

Das US amerikanische Unternehmen MicroStrategy (NASDAQ:MSTR) hat den Schwerpunkt auf Analysesoftware. Darüber hinaus investiert das Softwareunternehmen überschüssiges Bargeld und Einnahmen über Fremdkapital in Bitcoin. Auf Grund dieser Strategie hält MircoStrategy laut eigenen Angaben zurzeit mehr als 90.000 Bitcoins mit einem durchschnittlichen Einkaufspreis von $23.985 je Bitcoin. Diese Investitionsentscheidung soll laut dieser Pressemitteilung auch zukünftig weiterverfolgt werden.

Diese Anlagestrategie spiegelt sich auch in den beiden Indikatoren wider, die über alle vorgestellten Unternehmen verglichen werden. Seit 2017 befand sich das Unternehmen in einem Aufwärtstrend bezüglich dem Indikator für die Profitabilität, den EPS. Die Nettoeinnahmen fielen im Jahr 2020 drastisch, was an COVID-19 liegen könnte. Auf lange Sicht könnte sich das Unternehmen von diesem Einbruch wieder erholen, was für einen besseren EPS sorgt.

Die Eigenkapitalquote nahm über die letzten Jahre immer weiter ab. Wie von MicroStrategy bekannt gegeben wolle das Unternehmen mehr Fremdkapital aufnehmen, um damit verstärkt Bitcoin zu kaufen und halten.

Weitere Aktien

Darüber hinaus gibt es selbstverständlich weitaus mehr Investitionsmöglichkeit als die hier vorgestellten Aktien. Auf Grund von geringerer Liquidität oder geringer Popularität wurde auf Aktien wie beispielsweise Bit Digital (NASDAQ:BTBT) oder SOS (NYSE:SOS) in dem Ansatz der Fundamentalanalyse verzichtet.

Weitere Anlagemöglichkeiten wie ETPs

Bislang gibt es keine großen ETPs (Exchange Traded Products) in den USA oder Deutschland, die die Werte von Kryptowährungen abbilden. In Amerika wurden schon ein paar Anläufe unternommen, um solche ETFs an der Börse zu platzieren, jedoch hat die SEC (Securities Exchange Comission) diese Anträge bislang abgelehnt wie das Wall Street Journal berichtete.

Fazit

Der Krypto-Markt hat sich seit Ende 2020 nochmal grundlegend verändert. Grund dafür ist vor allem das Interesse der institutionellen Investoren und Unternehmen. Dies scheint auch momentan nicht abzunehmen und immer mehr namenhafte Institutionen steigen neu in den Krypto-Markt ein.

Der Krypto-Markt ist noch sehr jung und muss sich auch in der Zukunft noch weiter beweisen. Man darf nicht vergessen, dass es nach solch starken Kuranstiegen, immer mal wieder zu Kurseinbrüchen und längeren Korrekturphasen kommen kann. Diese sind in gewisser Weise auch wichtig und gesund für den Markt.

Wenn wir uns Bitcoin genauer anschauen, so ist es nicht nur die erste Kryptowährung der Welt, sondern auch die einzige dessen Netzwerk seit über 10 Jahren problemlos funktioniert und resistent gegen Hacker-Angriffe war.

Die Funktion des Wertspeichers macht Bitcoin als Investitionsmöglichkeit sehr attraktiv. Die Volatilität ist aber immer noch sehr hoch und teilweise unberechenbar. Diese Volatilität bietet aber auch Chancen (und Risiken) für erfahrene Trader.

Im eigentlichen Aktienmarkt gibt es hingegen auch die vorgestellten Unternehmen, die indirekt oder direkt an dem Wert von Kryptowährungen partizipieren. MicroStrategy hält selbst eine beachtlichen Anteil an Bitcoin, was den Unternehmenswert mit Bitcoin korrelieren lässt.

Andere Unternehmen wie Riot Blockchain und Marathon Digital Holdings, die Bitcoin selbst generieren, partizipieren ebenfalls an dem Kurs, da sie an dem Verkauf der Kryptowährung profitieren. Zwar wird die Frequenz des Verkaufs durch die Art der Herstellung immer geringer, der Verkaufspreis hingegen dürfte dagegen steigen.

Bis demnächst und Gute Trades!

Tom & Lukas

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