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TF Research: Rückblick, Sentiment und Ausblick KW11

Wie jede Woche findest du hier einen kurzen Rückblick zur Sentimentbestimmung und die wichtigsten Termine für die kommende Handelswoche.

USD: Der USD wurde diese Woche hauptsächlich von politischen Aussagen und durch andere Währungen beeinflusst. Am Anfang der Woche gab es positive Aussagen zu den Verhandlungen zwischen den USA und China. Man befinde sich beim Handelsabkommen in der Endphase. China gab zudem bekannt, dass Investitionsgesetze den Schutz geistigen Eigentums stärken werden. Trump sagte erneut, dass der USD zu stark sei und gab der FED dafür die Schuld. Ihm wäre ein schwächerer USD lieber, um den Export zu stärken. Trotz der negativen Aussagen Trumps konnte der USD gut in die Woche starten. Auch profitierte der USD diese Woche von der Schwäche anderer Währungen, dazu später mehr. Am Freitag um 14:30 Uhr wurden dann noch die Arbeitsmarktdaten und die Lohnentwicklung veröffentlicht. Die Arbeitsmarktdaten waren gemischt, die NFPs waren mit 20k neuen Stellen niedriger als die erwarteten 181k neuen Stellen, dafür war die Arbeitslosenquote mit 3,8% niedriger als die erwarteten 3,9%. Die Löhne konnten leicht positiv überraschen. Sie stiegen um 3,4% statt wie erwartet um 3,3%.  – USD: neutral – leicht bullisch

EUR: Das Highlight im EUR war diese Woche der Zinsentscheid am Donnerstag. Wie erwartet wurde der Leitzins unverändert bei 0,0% belassen. Negativ haben sich aber die Ankündigung neuer TLRTO´s ab September und die Verschiebung der Ersten Zinserhöhung von "nach dem Sommer 2019" auf "Ende 2019" ausgewirkt. Beides sind Merkmale dafür, dass die EZB den Kurs der expansiven Geldpolitik beibehält. In der Pressekonferenz betonte Herr Draghi dann nochmal, dass die schwachen Konjunkturdaten auf eine deutliche Abschwächung der Expansion hindeute. Außerdem wurden die BIP Erwartungen für 2019 von 1,7% auf 1,1% gesenkt und auch die Inflationserwartungen wurden für 2019 von 1,6% auf 1,2% angepasst. Der EUR hat nach dem Zinsentscheid deutlich abgegeben und ist weiterhin schwach. – EUR: bärisch

GBP: Beim GBP ist und bleibt der Brexit das Thema Nummer 1. Quasi täglich werden neue Aussagen veröffentlicht, die den GBP bewegen. Diese sorgen häufig auch für größere Bewegungen(Spikes), welche aber gerne zeitnah korrigiert werden. Am Freitag hat Frau May nochmal live gesprochen. Ihrer Meinung nach wird die UK die EU eventuell nie verlassen, wenn das Parlament den Deal nächste Woche ablehne. Es könne aber auch zu einem Brexit kommen, für den die Leute damals so nicht gestimmt haben. Die Unsicherheit bleibt also vorerst bestehen. Gegen Ende der Woche war das Pfund nochmal schwächer. – GBP: bärisch

CAD: Der CAD hielt diese Woche direkt zwei Highlights bereit. Am Mittwoch wurde beim Zinsentscheid der Zins unverändert bei 1,75% belassen. Man erwarte aber für das Ende 2018 und den Anfang von 2019 eine Verlangsamung der Wirtschaft. Betont wurde auch nochmal, dass man für zukünftige Zinsentscheidungen die Entwicklung der Haushaltsausgaben, die Ölmärkte und die Wirtschaft genau beobachten werde. Dies wirkte sich negativ auf den CAD aus. Die am Freitag um 14:30 Uhr veröffentlichten Arbeitsmarktdaten konnten jedoch sehr positiv überraschen. Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg um 55,9k statt wie erwartet um 0,3k. Die für die Wirtschaft wichtigeren Vollzeitstellen konnten dabei sogar mit einem Plus von 67,4k herausstechen. Im übergeordneten Bild ist der CAD jedoch weiterhin angeschlagen. – CAD: leicht bärisch – neutral

JPY: Der JPY wurde diese Woche wieder als sicherer Hafen genutzt. Aufgrund der schwächeren Aktienmärkte profitierte der JPY und konnte auf Wochensicht gegen alle anderen G8 Währungen zulegen. – JPY: bullisch

AUD: Der AUD hatte es direkt an mehreren Fronten schwer, dabei war der Zinsentscheid von Dienstagmorgen weitestgehend ereignislos. Der Zins wurde unverändert gelassen und es gab wenig Neues zu erfahren. Wie auch von anderen Zentralbanken wurde das Thema der steigenden Abwärtsrisiken angesprochen. Deutlich einflussreicher war jedoch, dass China sein BIP Ziel für 2019 nach unten korrigiert hat, auf 6,0%-6,5% statt wie zuvor 6,5%. Dies ist für den AUD schlecht, da China der größte Abnehmer von australischen Exporten ist. Am Mittwoch wurde dann noch das BIP mit 0,2% q/q statt, wie erwartet mit 0,3% q/q veröffentlicht. Aufgrund dessen haben viele Investmentbanken ihre Erwartungen nach unten angepasst und rechnen im August mit einer Zinssenkung um -0,25% auf 1,25%. On Top kommt, dass der AUD als Risk On Währung durch schwächere Aktienmärkte negativ beeinflusst wird. – AUD: bärisch

NZD: Zum NZD gibt es wenig Neues. Ähnlich wie auch der AUD leidet der NZD unter den schwächeren Aktienmärkten. – NZD: leicht bärisch – neutral

CHF: Auch zum CHF gibt es nicht viel Neues. Als Risk Off Währung profitiert auch er von schwächeren Aktienmärkten. Zurbruegg von der SNB hofft, dass es nicht zu einem harten Brexit kommt, da er ansonsten befürchtet, dass der CHF als sichere Währung genutzt wird und darunter die Exporte der Schweiz leiden. – CHF: neutral – bullisch

Wichtigste Wirtschaftsdaten in der kommenden Woche:

USD: Retail Sales Montag 13:30 Uhr

GBP: BIP Dienstag 10:30 Uhr

USD: Inflationsdaten Dienstag 13:30 Uhr

JPY: Zinsentscheid Freitag

GBP: Es gibt ab Dienstag wieder Abstimmungen zum Brexit.

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Allen eine gute Handelswoche!

Team TF Research

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