Was beeinflusst den USD?

Es gibt einige Ereignisse am Markt, die die Entwicklung des USD Kurses prägen und für Trader wichtig sind. Welche das sind, lernst du hier.

Der USD ist die mit Abstand meistgehandelte Währung der Welt. Über 5 Billionen USD werden täglich gehandelt.

Der Kurs entsteht durch Angebot und Nachfrage. Doch ob und wann Käufer oder Verkäufer mehr Druck machen, hängt von einigen Parametern ab, die ich dir nun vorstellen möchte.

Dabei unterscheiden wir zwei Kategorien, die für den USD wichtig sind.

  1. US Politik
  2. Geldpolitik der FED

Erinnerst du dich an den letzten US Wahlkampf?

Täglich gab es Umfragen und Interviews zum Wahlkampf zwischen Trump und Clinton. Der Markt hatte mit Clinton einen Favoriten und wenn es so aussah, als würde sie gewinnen, stieg der USD. Im umgekehrten Fall fiel der USD.

Neben Wahlen sind aber auch politische Spannungen marktbewegend. Die Spannungen mit Nordkorea zeigten ebenfalls über Wochen Auswirkungen auf den USD. In diesen unsicheren Phasen sieht man oft eine Umschichtung von USD in CHF und JPY. Man nennt diesen Schritt „Safe Haven Flow“.

Wenn politische Börsen dominieren, sind alle anderen Ereignisse oftmals unterzuordnen.

Im Falle von „normalen“ Zuständen wandert der Blick der Forextrader hin zur Geldpolitik der jeweiligen Währung.
Warum das so ist, schauen wir uns jetzt am Beispiel der FED und des USD an.

Auswirkungen der FED Funds Rate auf den Dollar

Änderungen des Leitzinses beeinflussen immer den US-Dollar. Wenn die Federal Reserve die Federal Funds Rate erhöht, reduziert sie normalerweise den Inflationsdruck und arbeitet daran, den Dollar aufzuwerten.

Im Zuge der Finanzkrise von 2008 schwankten die Leitzinsen zwischen 0 und 0,25%. Jetzt ist das Ziel 1,0% -1,25%, und es wird erwartet, dass es weiter steigt.

Die Fed nutzte diese Instrumente der Geldpolitik, um maximale Beschäftigung und stabile Preise zu erreichen.

Inflation und der Preis des Dollars

Der beste Weg zu Vollbeschäftigung und stabilen Preisen besteht darin, die Inflationsrate des Dollars auf 2% zu setzen. Dieser Wert ist das preispolitische Ziel fast aller relevanten Zentralbanken.

Im Jahr 2011 hat die Fed offiziell eine jährliche Erhöhung des Preisindex für persönliche Konsumausgaben um 2% beschlossen. Wenn die Wirtschaft schwach ist, sinkt natürlich die Inflation Wenn die Wirtschaft stark ist, erhöhen steigende Löhne die Inflation. Wenn die Inflation bei einer Wachstumsrate von 2% gehalten wird, trägt dies zu einem gesunden Wirtschaftswachstum bei.

Anpassungen des Leitzinses können sich auch auf die Inflation in den Vereinigten Staaten auswirken. Die Fed kontrolliert die Wirtschaft, indem sie die Zinsen erhöht, wenn die Wirtschaft zu schnell wächst. Dies regt die Menschen dazu an, mehr zu sparen und weniger auszugeben, wodurch der Inflationsdruck verringert wird. Umgekehrt, wenn sich die Wirtschaft in einer Rezession befindet oder zu langsam wächst, senkt die Fed die Zinsen, um die Ausgaben anzukurbeln, was die Inflation erhöht.

Während der Finanzkrise 2008 sollten die niedrige Leitzinsen die Inflation erhöht haben.

Die Inflation liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem 2% -Ziel, was den normalen Auswirkungen der niedrigen Zinsen entgegensteht. Die Fed führt einmalige Faktoren wie sinkende Ölpreise und den steigenden Dollar als Gründe dafür an, dass die Inflation in einem Niedrigzinsumfeld auf überschaubarem Niveau geblieben ist.

Die Fed glaubt, dass diese Faktoren irgendwann verschwinden werden und dass die Inflation über die Zielmarke von 2% steigen wird. Um diesen möglichen Inflationsanstieg zu verhindern, verringert der Anstieg der Leitzinsen den Inflationsdruck und bewirkt eine Inflation des Dollars von rund 2%.

Aufwertung des US-Dollar

Ich denke, es ist klar geworden, dass Erhöhungen des Leitzinses zu einer Aufwertung des USD führen. Andere Möglichkeiten, die den USD positiv beeinflussen, sind die Erhöhung der Durchschnittslöhne und der Anstieg des Gesamtverbrauchs. Aber auch hier wichen Theorie und Praxis schon einmal voneinander ab. Obwohl Arbeitsplätze geschaffen werden, stagnieren die Löhne.

Ohne eine Erhöhung der Löhne und Gehälter, die mit einer Stärkung des Arbeitsmarktes einhergehen, wird der Verbrauch nicht so stark zunehmen, dass das Wirtschaftswachstum anhält. Zudem bleibt der Konsum verhalten, da die Erwerbsbeteiligungsquote im Jahr 2015 nahe bei ihrem 35-Jahres-Tief lag. Die Fed hat die Zinsen niedrig gehalten, weil ein niedrigerer Leitzins Investitionen durch Kreditaufnahme der Unternehmen fördert, was zu mehr Arbeitsplätzen und höherem Verbrauch führt. Dies alles hat dazu beigetragen, den US-Dollar niedrig zu halten.

Allerdings liegen die USA in Bezug auf ihre wirtschaftliche Erholung vor den anderen BIG Playern wie der EU und GB.
Halten wir fest:

Unter normalen wirtschaftlichen Bedingungen reduzieren Erhöhungen der Leitzinsen die Inflation und erhöhen die Aufwertung des US-Dollars.

Wichtig:

Märkte antizipieren zukünftige Entwicklungen. Für Trader ist das äußerst relevant, denn wenn man bis zum Leitzinsentscheid mit einem Trade wartet, ist es oft zu spät.

Nehmen wir dazu den Dezember 2017 als Beispiel. Die FED hat den Leitzins ein drittes Mal angehoben. Eigentlich sollte der USD rapide steigen. Er hat es aber nicht getan, denn das Ereignis war seit Monaten (!) bekannt und damit eingepreist.

Viel mehr geht es für Forextrader darum, anhand von täglichen Wirtschaftsdaten (Inflation, BIP, Arbeitsmarkt) eine Entwicklung zu beobachten und dann zu antizipieren, wie wahrscheinlich ein erneuter Zinsschritt durch die Zentralbank ist.

Um die Konzepte und Zusammenhänge zu verstehen und letztendlich erfolgreich zu handeln, müssen Trader täglich an sich arbeiten.

Fachwissen, Strategie, Risikomanagement und Psychologie sind die vier Schlüsselfaktoren.

Viel Erfolg dabei!

Tim

Inspiriert von

https://www.investopedia.com/articles/investing/101215/how-fed-fund-rate-hikes-affect-us-dollar.asp

1 Kommentar zu „Was beeinflusst den USD?“

  1. Der Beitrag ist gut. Damit kann man das Wissen aus dem Online Kurs vertiefen und hat eine weitere Währung unter die Lupe genommen.
    Da die Schieferölproduktion in den USA die Preispolitik der OPEC beeinflußt, könnte es sein, daß die Inflation weiterhin zumindest durch den Faktor Ölpreis nicht steigt.
    Es wäre schön weitere Artikel zu Währungen lesen zu können, bzw. auf Youtube zu sehen. Dort ist der Beitrag zum AUD absolut hilfreich!

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Tim Grueger

Tim Grueger

Tim ist CEO & Trader bei tradingfreaks.com. Er ist Bachelor of Science (Finance) und hat für zwei große Banken gearbeitet. Tim handelt hauptsächlich das Forex und Aktien Newstrading, so wie diverse Hedgefunds und Propfirmen. Du kannst seine Strategie im kostenlosen Webinar sowie im Top Trader Programm einsehen und erlernen.
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