Die 12 besten technischen Indikatoren für Daytrader [Chartanalyse]
Von
Tim Grüger
Geschrieben auf
March 3, 2019
Ich zeige dir die besten technischen Indikatoren, die du als Trader für deine Chartanalyse verwenden solltest, um täglich saubere Trades platzieren und Gewinne erzielen zu können.
Los geht’s!
Bist du Trading Einsteiger oder schon im fortgeschrittenen Bereich? Hast du dir auch schon die Frage gestellt, ob technische Indikatoren überhaupt funktionieren?
Die Chartanalyse ist Fluch und Segen zu gleich.
Nur die wenigsten verstehen, wie sie eingesetzt werden muss, um erfolgreich traden zu können.In diesem Beitrag widmen wir uns deshalb den 12 besten technischen Indikatoren und schauen, wie sie in eine Daytrading Strategie implementiert werden können.
Ich zeige zudem bei (fast) allen Indikatoren, wo sie im Metatrader 4 zu finden sind.
Wir betrachten in Summe vier Kategorien.
Das sind die technischen Indikatoren, die wir gleich erläutern werden:
1. Trend Indikatoren
- Moving Average (SMA/EMA)
- Moving Average Convergence Divergence (MACD)
- Parabolic SAR
2. Momentum Indikatoren
- Stochastic Oscillator
- Relativ Strength Index
- Commodity Channel Index
3. Volumen Indikator
- On Balance Volumen
- Volume Price Trend
- Money Flow Index
4. Volatilitäts-Indikatoren
- Standardabweichung
- Bollinger Bänder
- Average True Range
Bevor wir mit den 12 wahrscheinlich besten technischen Indikatoren starten, gehen wir kurz und knapp auf den Sinn und Zweck der Charttechnik ein.
Was ist Chartanalyse und was sind technische Indikatoren?
Die technische Analyse ist eine Methode, die im Börsenhandel eingesetzt wird, um Investitionen zu bewerten und Handelschancen zu identifizieren, indem statistische Trends aus Handelsaktivitäten wie Preisbewegungen und Volumina analysiert werden.
Im Gegensatz zu fundamentalen Analysten, die versuchen, den inneren Wert eines Wertpapiers zu bewerten, konzentrieren sich technische Analysten auf Muster von Kursbewegungen, Handelssignalen und verschiedenen anderen analytischen Chart-Tools, um die Stärke oder Schwäche eines Wertpapiers oder Assets zu bewerten.
Die technische Analyse kann für jeden Basiswert mit historischen Handelsdaten verwendet werden.
Dazu gehören Aktien, Futures, Rohstoffe, Anleihen, Währungen und andere Wertpapiere.
Soviel zur klassischen, trockenen Interpretation.
Jetzt die innovative Kurzfassung:Bei der Charttechnik werden historische Preisbewegungen und Muster eines Assets analysiert, um daraus Ableitungen für die Zukunft treffen zu können.
Der Mensch liebt die Einfachheit, besonders im Börsenhandel.
Mit Hilfe von technischen Indikatoren wollen wir Signale erhalten, ob ein Markt in Kürze steigt oder fällt.
Hier ein nicht ganz so ernst gemeintes Kunstwerk zum Einstieg ;)
Also schauen wir uns die einzelnen, technischen Indikatoren an, die von vielen Tradern genutzt werden.
1. Technischer Indikator: Moving Average
Der Moving Average gilt als einer der meist genutzten Indikatoren im Börsenhandel.
Moving Average heißt übersetzt „gleitender Durchschnitt“.
Hier wird also in einer bestimmten Periode ein Durchschnitt gebildet, der im Chart als Linie abgebildet wird.
Als Faustformel gilt: Verläuft der Kurs der Aktie, Forexpaar, Index, etc. unterhalb des gleitenden Durchschnitts, dann liegt ein Abwärtstrend vor.
Liegt der Kurs oberhalb der Linie, dann befindet er sich aktuell im Aufwärtstrend.
Nun gibt es aber nicht nur einen Moving Average, sondern verschiedene Ausprägungen.
Zu den gängigsten Durchschnitten gehören:
- Simple Moving Average (SMA)
- Exponential Moving Average (EMA)
Nun gibt es die Möglichkeit, verschiedene Zeiträume zu betrachten.
Wählt man beim SMA die Periode „200“, dann bedeutet es, dass der einfache, gleitende Durchschnitt der letzten 200 Kerzen gebildet wird.
Beim EMA 200 werden zwar auch die letzten 200 Kerzen betrachtet, die „jüngeren“ Kerzen bekommen aber mehr Gewichtung, als die „älteren“ Kerzen.
Im nachfolgenden Chart sehen wir die beiden gleitenden Durchschnitte.
Wichtig zu wissen ist, dass die Linie in jeder Zeiteinheit anders verläuft.
Denn die Schlusskurse der letzten 200 Kerzen im 4-Stundenchart verlaufen anders als die Schlusskurse der letzten 200 Kerzen im M5.
Wie nutzen Trader die gleitenden Durchschnitte?Neben der groben Orientierung, ob sich ein Asset im Aufwärts- oder Abwärtstrend befindet, dienen diese Linien auch als Widerstand bzw. Unterstützung.
Besonders in höheren Zeiteinheiten kommt es beim Kontakt mit der Linie zu Abprallern, denn Trader nutzen die Marken, um bestehende Positionen zu beenden und neue aufzubauen.
Das macht sich im Orderbuch regelmäßig bemerkbar.
2. technischer Indikator: Moving Average Convergence Divergence (MACD)
Wie zuvor erwähnt gibt es mehrere Moving Averages.
Der MACD ist ebenfalls ein beliebtes Tool.
Das Konzept hinter dem MACD ist ziemlich einfach.
Im Wesentlichen berechnet es die Differenz zwischen den 26-Tage- und 12-Tage-Exponential Moving Averages (EMA) eines Assets (Forex, Aktie, etc.).
Von den beiden gleitenden Durchschnitten, die den MACD ausmachen, ist der 12-Tage-EMA offensichtlich der schnellere, während der 26-Tage-Durchschnitt langsamer ist.
Man kann diese Parameter auch individuell festlegen, doch die hier genannten werden meistens verwendet.
Bei der Berechnung ihrer Werte verwenden beide gleitenden Durchschnitte die Schlusskurse der jeweiligen Periode.
Auf dem MACD-Chart wird auch eine neuntägige EMA des MACD selbst dargestellt, die als Auslöser für Kauf- und Verkaufsentscheidungen dient.
Der MACD erzeugt ein bullisches Signal, wenn er sich über seinen eigenen neuntägigen EMA bewegt, und sendet ein Verkaufszeichen, wenn er sich unter seinen neuntägigen EMA bewegt.
Die meisten Trader verwenden den MACD-Indikator, um die Stärke der Preisbewegung zu messen, nicht unbedingt um die Richtung eines Trends zu bestimmen.
3. technischer Indikator: Parabolic SAR
Der parabolische SAR (SAR steht für Stop-and-Reverse) ist ein beliebter Indikator, der hauptsächlich von Tradern verwendet wird, um das zukünftige kurzfristige Momentum eines bestimmten Vermögenswertes zu bestimmen.
Der parabolische SAR-Indikator wird auf dem Chart als eine Reihe von Punkten dargestellt, die entweder über oder unter dem Kurs platziert werden (abhängig vom Momentum des Vermögenswertes).
Ein kleiner Punkt wird unter dem Preis platziert, wenn der Trend des Vermögenswertes nach oben zeigt, während ein Punkt über dem Preis platziert wird, wenn der Trend nach unten geht.
Wie Sie aus der folgenden Grafik ersehen können, werden Transaktionssignale erzeugt, wenn die Position der Punkte die Richtung ändert und auf der gegenüberliegenden Seite des Preises platziert wird.
Einstiegssignal mit dem Parabolic SAR:
Wenn der aktuelle Kurs den Par. SAR von unten berührt und der Indikator seine Richtung ändert, wird ein Kaufsignal generiert.
Wenn der aktuelle Kurs den Par. SAR von oben berührt und der Indikator seine Richtung ändert, liegt ein Verkaufssignal vor.
Ausstiegsignal mit dem Parabolic SAR:
Der Stop-Loss wird direkt auf Höhe Indikator-Niveaus gesetzt, über dem Preis für Short-Positionen und unter dem Preis für Long-Positionen.
Der Stop-Loss wird aktiv mit jeder neuen Kerze nachgezogen.
Der Take-Profit wird nach sofortiger Festlegung aber nicht mehr verändert.
4. Stochastic Oszillator
Der Stochastic Oszillator ist ein Momentum-Oszillator, der in einer Range zwischen 0-100 pendelt.
Typischerweise wird der stochastische Oszillator für drei Dinge verwendet:Identifizierung von überkauften und überverkauften Levels, Erkennen von Divergenzen und Identifizieren von Setups oder bullische und bärische Signalen.Traditionell werden Werte über 80 im überkauften Bereich und Werte unter 20 als überverkauft betrachtet.
Diese sind jedoch nicht immer ein Indikator für eine bevorstehende Umkehrung, da sehr starke Trends überkaufte oder überverkaufte Bedingungen, über einen längeren Zeitraum, aufrechterhalten können.
Die Divergenz zwischen dem stochastischen Oszillator und der Kursentwicklung wird ebenfalls als wichtiges Umkehrsignal angesehen.
Wenn beispielsweise ein rückläufiger Trend ein neues niedrigeres Tief erreicht, der Oszillator aber ein höheres Tief druckt, könnte dies ein Indikator dafür sein, dass die Bären ihr Momentum erschöpft haben und sich eine bullische Umkehrung abzeichnet.
5. Relative Strength Index (RSI)
Ähnlich wie beim Stochastic Oszillator haben wir auch beim Relative Strength Index einen Momentum-Indikator, der eine Spanne zwischen 0-100 abbildet.
Auch hier wird ein überkaufter oder überverkaufter Zustand ermittelt.
Der Standard sieht vor, 14 Perioden zur Berechnung des anfänglichen RSI-Wertes zu verwenden.
Was ist der Unterschied zwischen Relative Strength Index (RSI) und Stochastic Oszillator?
Der stochastische Oszillator geht von der Annahme aus, dass die Schlusskurse in der gleichen Richtung wie der aktuelle Trend schließen sollten.
Der RSI verfolgt überkaufte und überverkaufte Niveaus, indem er die Geschwindigkeit von Preisbewegungen misst.
Analysten verwenden meistens den RSI, aber beide sind bekannte und angesehene technische Indikatoren.
6. Platz unserer technischen Indikatoren: Commodity Channel Index
Als dritter und letzter Momentum-Indikator in unserer Vorstellung technischer Indikatoren haben wir es mit dem CCI zu tun.
Auch er wird genutzt, um überkaufte und überverkaufte Marktphasen zu identifizieren.
Der CCI wird auch zur Beurteilung der Stärke einer Kursentwicklung verwendet.
Diese Informationen ermöglichen es Tradern, festzustellen, ob sie in einen Trade einsteigen oder ihn beenden, auf einen Trade generell verzichten oder eine bestehende Position erweitern möchten.
Wenn sich der CCI von einem negativen oder nahezu Null-Bereich auf über 100 bewegt, kann dies darauf hindeuten, dass der Preis einen neuen Aufwärtstrend einleitet.
Sobald dies der Fall ist, können Trader auf einen Rückgang des Preises achten, gefolgt von einer Kurserholung und des CCI, um eine Kaufgelegenheit anzuzeigen.
Diesen technischen Indikator findest du im Metatrader ebenfalls in der Kategorie „Oszillatoren“, wie im Punkt 5 (RSI) vorgestellt.
7. On Balance Volumen
Nachdem du drei Oszillator-Indikatoren kennen gelernt hast, widmen wir uns nun drei Volumen-Indikatoren.
Bei dem nachfolgenden, technischen Indikator spielt das Momentum aber auch wieder eine Rolle.
Der On Balance Volume Indicator (OBV) ist ein technischer Momentum-Indikator, der das Volumen mit der Kursänderung in Verbindung setzt.
Der Indikator ist ziemlich einfach.
Wenn der Schlusskurs des aktuellen Balkens höher ist als der des vorherigen Balkens, wird das Volumen des aktuellen Balkens zum vorherigen OBV addiert.
Wenn der aktuelle Barschlusskurs niedriger ist als der vorherige, wird das aktuelle Volumen vom vorherigen OBV abgezogen.
Der OBV Indikator wurde entwickelt, um festzustellen, wann das "intelligente" Geld und das "dumme" Geld aktiv ist.
Es wird angenommen, dass das Geld, das überwiegend die Märkte bewegt - institutionelle Fonds - an Tagen mit geringem Volumen am aktivsten sind, während private Trader und Investoren an Tagen mit hohem Volumen am aktivsten sind.
Wenn das OBV zu einem steigenden oder fallenden Trend wechselt, ist ein "Ausbruch" erfolgt.
Da OBV-Ausbrüche in der Regel den Kursausbrüchen vorausgehen, sollten Anleger Long on Balance Volumen-Aufwärtsbrüche kaufen.
Ebenso sollten Anleger Short gehen, wenn der OBV einen Abwärtsausbruch macht.
Positionen sollten gehalten werden, bis sich der Trend ändert.
8. Volume Price Trend
Der VPT (Volumen-Preis-Trend-Indikator) wird verwendet, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage eines Wertpapiers zu bestimmen.
Die prozentuale Veränderung der Kursentwicklung zeigt das relative Angebot oder die Nachfrage eines bestimmten Wertpapiers, während das Volumen die Kraft hinter dem Trend angibt.
Der VPT-Indikator ähnelt dem On-Balance-Volumen-Indikator (OBV), indem er das kumulierte Volumen misst und dem Trader Informationen über den Geldfluss eines Wertpapiers liefert.
Der Indikator besteht aus einer kumulierten Volumenzeile, die ein Vielfaches der prozentualen Änderung der Kursentwicklung und des aktuellen Volumens einer Aktie addiert oder subtrahiert, je nach Auf- oder Abwärtsbewegung des Wertpapiers.
Eine Signallinie, die nur ein gleitender Durchschnitt des Indikators ist, kann zur Erzeugung von Handelssignalen verwendet werden.
So kann beispielsweise ein Händler eine Aktie kaufen, wenn die VPT-Linie ihre Signallinie überschreitet, und verkaufen, wenn die VPT-Linie ihre Signallinie unterschreitet.
Im Metatrader konnte ich diesen Indikator zum Zeitpunkt der Recherche für diesen Artikel nicht finden.
9. technischer Indikator: Money Flow Index
Der Money Flow Index (MFI) ist unter den technischen Indikatoren derjenige, der sowohl Oszillator, als auch Volumen- und Preisindikator ist.
Der MFI wird verwendet, um überkaufte oder überverkaufte Levels in einem Vermögenswert zu identifizieren.
Es kann auch verwendet werden, um Abweichungen zu erkennen, die vor einer Trendwende beim Preis warnen.
Der Oszillator bewegt sich zwischen 0 und 100.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Oszillatoren wie dem Relative Strength Index (RSI) beinhaltet der Money Flow Index sowohl Preis- als auch Volumendaten und nicht nur den reinen Preis.
Aus diesem Grund bezeichnen einige Analysten den MFI als volumengewichteten RSI.
Eine der Möglichkeiten, den Money Flow Index zu verwenden besteht, wenn es eine Divergenz gibt.
Eine Divergenz liegt vor, wenn sich der Oszillator in die entgegengesetzte Richtung des vorherrschenden Marktpreises bzw. Trends bewegt.
Dies ist ein Signal für eine mögliche Trendwende in der aktuellen Preisentwicklung.
10. Standardabweichung (Standard Deviation)
Wir verlassen die Volumen-Indikatoren und schauen uns nun die letzte Kategorie unserer technischen Indikatoren an, die Volatilitäts-Indikatoren.
Wir beginnen mit der klassischen Standardabweichung.
Der Standardabweichungs-Indikator vergleicht die aktuelle Preisbewegung und deren historische Preisbewegung.
Wir müssen immer daran denken, dass Märkte aus volatilen Zeiten bestehen, in denen die Kurse „Gas geben“ und dann irgendwann wieder ruhig und trendig verlaufen.
Die Standardabweichung ist ein Indikator, der die Größe der jüngsten Preisbewegungen eines Vermögenswertes misst, um vorherzusagen, wie volatil der Preis in Zukunft sein kann.
Es hilft bei der Entscheidung, ob die Volatilität des Preises wahrscheinlich steigen oder fallen wird.
Große Preisbewegungen folgen kleinen Preisbewegungen und umgekehrt.
Die Standardeinstellung in diesem Indikator ist „20“. Nutzt man diesen Indikator im Tageschart, bedeutet es, dass er die Standardabweichung der letzten 20 Tage misst.
Wer einen größeren Zeitraum begutachten will und den Indikator weniger empfindlich einstellen will, kann diesen Parameter natürlich beliebig verändern.
11. Bollinger Bänder (Bollinger Band®)
Der vielleicht bekannteste Indikator in der Traderszene ist tatsächlich ein geschützter Begriff, zurückzuführen auf den Erfinder John Bollinger.
Es ist ein technischer Indikator, der durch eine Reihe von Linien definiert ist, die zwei Standardabweichungen (positiv und negativ) weg von einem einfachen gleitenden Durchschnitt (SMA) des Wertpapierpreises darstellen.
Bollinger Bänder® sind eine sehr beliebte Technik.
Dabei gilt, dass der Markt überkauft ist, wenn der Preis des Wertpapiers sich dem oberen Band nähert und das er überverkauft ist, je näher sich die Preise dem unteren Band nähern.
Der Squeeze ist das zentrale Konzept von Bollinger Bändern®.
Wenn die Bänder nahe beieinander liegen und den gleitenden Durchschnitt einschränken, spricht man von einem Squeeze.
Ein Squeeze signalisiert eine Phase geringer Volatilität und wird von Händlern als potenzielles Zeichen für eine zukünftig erhöhte Volatilität und mögliche Handelsmöglichkeiten angesehen.
Umgekehrt gilt:
Je weiter die Bandbreiten auseinander liegen, desto wahrscheinlicher ist die Chance auf eine Abnahme der Volatilität und desto größer ist die Möglichkeit, einen Handel zu verlassen.
Diese Bedingungen sind jedoch keine Handelssignale.
Die Bandbreiten geben keinen Hinweis darauf, wann die Änderung stattfinden könnte oder in welche Richtung sich der Preis bewegen könnte.
Im Chart sieht man ein mittleres blaues Band, ein oberes und ein unteres.
Die meisten Charting Programme geben den äußeren Bändern eine andere Farbe als dem gleitenden Durchschnitt in der Mitte, beim MT4 ist das m.E. nicht möglich.
Trotzdem sollte man den Sinn und Zweck auch in der eintönigen Visualisierung erkennen können.
Etwa 90% der Handelszeit notiert der Kurs innerhalb der Bänder.
Jeder Ausbruch über oder unter den Bändern ist ein großes Ereignis.
Der Ausbruch ist kein Handelssignal.
Der Fehler, den die meisten Menschen machen, ist zu glauben, dass der Preis, der eine der Bandbreiten erreicht oder überschreitet, ein Signal zum Kauf oder Verkauf ist.
Ausbrüche geben keinen Hinweis auf Richtung und Ausmaß der zukünftigen Preisbewegung.
Sie sind lediglich ein Indikator, der den Tradern Informationen über die Preisvolatilität liefern soll.
John Bollinger schlägt vor, sie mit zwei oder drei weiteren nicht korrelierten Indikatoren zu verwenden, die direktere Marktsignale liefern (z.B. RSI).
12. Average True Range (ATR)
Average True Range heißt einfach übersetzt „Durchschnittliche, wahre Reichweite“.
Die Average True Range (ATR) ist ein technischer Analyseindikator, der die Marktvolatilität misst, indem er die gesamte Bandbreite eines Vermögenspreises für diesen Zeitraum zerlegt.
Der Erfinder (Wilder) entwickelte ursprünglich den Average True Range für Rohstoffe, aber der Indikator kann auch für andere Assets verwendet werden.
Einfach ausgedrückt hat ein volatiles Wertpapier eine höhere ATR und eine Wertpapier mit niedriger Volatilität eine niedrigere ATR.
Die ATR kann von Tradern zum Ein- und Ausstieg aus Trades verwendet werden, und sie ist ein nützliches Werkzeug, um ein Handelssystem zu erweitern.
Es wurde geschaffen, um es Händlern zu ermöglichen, die tägliche Volatilität eines Vermögenswertes durch einfache Berechnungen genauer zu messen.
Der Indikator gibt nicht die Preisrichtung an, sondern dient in erster Linie dazu, die durch Lücken verursachte Volatilität zu messen und Auf- oder Abwärtsbewegungen zu begrenzen.
Ich selbst nutze ihn ab und an, um herauszufinden, wie viele Pips ein Währungspaar durchschnittlich am Tag macht.
Wenn es z.B eine tägliche Spannweite von 100 Pips hat und heute schon (ohne fundamentales Ereignis) 90 Pips gelaufen ist, dann überlege ich mir, ob ein Einstieg heute noch Sinn macht, denn vielleicht kommt es in Kürze zu einer ruhigen Seitwärtsphase.
Im nachfolgenden Chart sieht man, dass die Spannweite im AUDUSD zwischen 72 und 187 Pips liegt und dass die Volatilität zuletzt stark zulegte.
Nun hast du die 12 gängigsten, technischen Indikatoren im Trading kennen gelernt.Und nun?
Die bittere Wahrheit zu technischen Indikatoren
Viele private Trader hoffen, dass Ihnen die Indikatoren der Charttechnik Sicherheit geben, die sie bisher nirgendwo finden konnten.
Die Wahrheit zu technischen Indikatoren ist, dass sie dich nicht reich machen!
Du solltest Indikatoren niemals isoliert betrachten und erst recht keinen Trade machen, nur weil der Kurs ein Bollinger Band (etc.) berührt hat.
Die produzierten Fehlsignale liegen erfahrungsgemäß bei 50%.Warum also der ganze Zeitaufwand?
Technische Indikatoren können dir im Rahmen einer erprobten Trading Strategie helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.
Das betrifft in erster Linie Einstiege und Ausstiege.Ich persönlich nutze von den vorgestellten Tools nur die ATR und Moving Averages als Orientierung für mögliche Ausstiege aus einem Trade.
Ich erwarte an gewissen Chartzonen einen Trendwechsel und möchte entsprechend vorher glattstellen.
Hier können technische Indikatoren eine Hilfe sein, mehr aber auch nicht.Eine alternative Chartsoftware ist die beliebte Plattform Tradingview.
Was kannst du jetzt machen?
Bevor du dich tiefer in die Welt der Trading Indikatoren eingräbst rate ich dir:Verschwende nicht deine kostbare Zeit für das Aufsaugen sinnloser Informationen.
Wenn du erfolgreich traden möchtest, benötigst du eine funktionierende Trading Strategie, die aus mehr Parametern besteht, als nur ein paar technischen Indikatoren.
Mache dich mit dem Newstrading vertraut und du bekommst eine erprobte Strategie!
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Bis gleich im Trader Training!
Tim