Die besten Daytrading Strategien und 10 Tipps für Trader
Von
Tim Grüger
Geschrieben auf
February 20, 2019
Hier lernst du, wie die besten Daytrading Strategien aufgebaut sind, bekommst einen Einblick in unsere Forex Trading Strategie und zusätzlich 10 wichtige Trader Tipps.
Möchtest du Daytrader werden und daraus deinen Hauptberuf machen oder auch erstmal nur ein Nebeneinkommen?
Glückwunsch, du hast bereits ein finanzielles und berufliches Ziel gesetzt. In einer Studie von Statista gaben nämlich nur 42% an, dass sie einen Job haben möchten, der glücklich macht. Erschreckend, oder?
Da du das Kapitel „Daytrading“ idealerweise neben deinem Hauptberuf startest, bekommst du in diesem Artikel heute die notwendigen Informationen zu Daytrading Strategien sowie wichtige Tipps zum Start in den Börsenhandel.
Zum Start gehen wir ganz kurz auf die Basics ein, versprochen;)
Was ist Daytrading?
Daytrading ist der Akt des Kaufs und Verkaufs eines Finanzinstruments innerhalb eines Tages oder sogar mehrmals im Laufe eines Tages. Die Nutzung kleiner Preisbewegungen bei Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffen und weiteren Assets kann ein lukratives Einkommen ergeben – sofern man eine erprobte Daytrading Strategie hat.
Genau so kann der spekulative Börsenhandel ab ein gefährliches Spiel für Anfänger oder jeden sein, der sich nicht an eine gut durchdachte Strategie und ein striktes Risikomanagement hält.
Zum Start ins Daytrading benötigt man nichts weiter als ein Konto bei einem Online Broker und ein wenig Startkapital. Je nach Finanzinstrument reichen wenige 100 EUR aus, da man sich über den Hebeleffekt Geld vom Broker „leihen“ kann. Besonders im Forex- und CFD Handel ist das möglich.
Eigentlich benötigst du für den Start nicht einmal dein eigenes Geld, denn viele Broker bieten kostenlose Demokonten an, wo man unter realen Bedingungen, aber mit Spielgeld, üben kann.
Lass uns als nächstes einen Blick auf einige allgemeine Daytrading Grundsätze werfen und dann zur Entscheidung über Kauf und Verkauf bei den besten Daytrading Strategien übergehen.
10 hilfreiche Daytrading Tipps für den Start
1. Börsen Fachwissen ist elementar wichtig
Für einen Tradinganfänger gibt es viel zu erkunden.
Bevor überhaupt ein Trade gemacht wird, sollten die wichtigsten Grundlagen verstanden werden. Der Trader muss sich folgende Fragen beantworten können:
- Wie kommt ein Preis zustande?
- Welchen Marktteilnehmern stehe ich gegenüber?
- Was sind die Handelszeiten und wer stellt die Kurse?
- Was sind die Eigenschaften und Tücken meines gewählten Finanzinstruments?
- Welchen Einfluss haben geopolitische und geldpolitische Nachrichten auf mein gewähltes Asset?
Denke immer daran: Wer sich nicht optimal auf den Börsenhandel vorbereitet, wird von den sogenannten „Big Boys“ gefressen. Dazu gehören Investmentbanken und Hedgefonds, die wahren Profis der Märkte.
2. Wähle dein Startkapital vernünftig
Egal wie viel Vermögen du aktuell besitzt. Starte mit möglichst wenig Kapital in das Daytrading!
Es gibt die berühmte 90er Regel:
„90% aller privaten Trader verlieren 90% ihres Kapitals in den ersten 90 Tagen.“
Und es stimmt.
Die meisten Anfänger zahlen zu Beginn Lehrgeld an der Börse. Du wirst auch dazugehören.
Also stelle dir selbst die Frage: Möchtest du lieber 90% von 1.000 EUR verlieren, oder lieber von 100.000 EUR?
Mit der richtigen Vorbereitung und den Tipps, die du hier bekommst, muss es übrigens nicht soweit kommen. Mache dir bitte nur klar, dass es eine lange Zeit dauert, bis man gutes Geld verdient und NACHHALTIG profitabel ist.
3. Plane deine Zeit richtig
Zeit ist ein kostbares Gut. Wir alle müssen täglich mit 24 Stunden auskommen.
Neben Beruf, Familie, Sport und Erholung willst du nun auch noch Zeit für das Daytrading aufbringen.
Ob deine Familie dafür Verständnis hat? ;)
Du solltest deshalb genau planen, wann du dich dem Daytrading widmest und was genau du dann machst. In den ersten Monaten geht es für dich darum, Fachwissen aufzubauen und auf Demokonten Strategien zu testen.
Mache nicht den Fehler und schaue 2-3 Stunden auf die Charts! Dabei lernst du nichts und triffst emotionale Entscheidungen aus dem Bauch heraus.
4. Teste zunächst einen Markt
Dir steht ein riesiges Universum an handelbaren Märkten und Finanzinstrumenten zur Verfügung. Starte zum Beispiel mit CFDs im Forex- oder Aktienmarkt.
Mache dich mit den Märkten und ihren Handelszeiten, dem Volumen und den Korrelationen zu anderen Märkten vertraut. Hier beginnt der Aufbau deiner Daytrading Strategien.
5. Vermeide Broker-Empfehlungen und Signaldienste
Zu Beginn ist deine Gier noch besonders ausgeprägt. Du willst schnell reich werden. Ja wollen wir alle, klappt aber nicht. Im Daytrading wollen wir über konstante, kleine Profite nach einem feststehenden Ablauf einsammeln. Damit profitierst du bei überschaubarem Risiko zeitnah vom Zinseszinseffekt.Oft locken dich Broker-Empfehlungen zu einzelnen Trades oder auch die scheinbar 100%-Chance eines Signalgebers. Mache dir klar, dass niemand wissen kann, ob eine Aktie, Währung etc. gleich fällt, steigt oder sich im Kreis dreht!Dein Ziel muss es sein, EIGENE Trade Setups zu finden und zu handeln. Lasse dich nicht von Außenstehenden beeinflussen und ziehe höchstens neutrale Analysen zu deiner Entscheidungsfindung hinzu.
6. Handelszeiten verstehen
Es gibt 3 wichtige Tradingsessions am Tag.
Die Asien Session, die London Session und die New York Session.
In Asien startet der Handelstag, London bringt dann richtig Volumen rein (zwischen 08-09 Uhr MEZ) und New York macht den Abschluss. Zu den Hauptzeiten kann es sehr volatil werden, es entstehen neue Trends, u.s.w.
Mit einer hohen Liquidität am Markt verbessern sich auch die Brokerkonditionen. Der Spread wird geringer und damit deine Kosten.
Kurz vor Handelsschluss ziehen die meisten Broker dann die Spreads wieder an und deine Kosten steigen, was zu weniger Buchgewinn bzw. mehr Buchverlust führt.
7. Begrenze Verluste mit Limits
Du kannst nahe zu rund um die Uhr handeln. Der Forexmarkt hat von Montag bis Freitag 24h geöffnet und amerikanische Aktien werden in der Regel bis 22.00 Uhr Abends gehandelt. Je nach Tradingstil läuft eine offene Position auch nachts weiter.
Du solltest also unbedingt mit Limits arbeiten (auch tagsüber), denn ein unvorhergesehenes Ereignis kann die Märkte in wenigen Sekunden zum Absturz bringen und deine Position in einen heftigen Verlust.
Es gehört zur Grundausrüstung eines jeden Traders, konsequent mit Stop Loss oder Hedging zu arbeiten. Für den Start empfehle ich dir aber den Stop Loss. Damit bleibst du handlungsfähig.
Denke immer daran: Verluste gehören im Trading dazu! Du wirst immer einen Teil deiner Gewinne wieder abgeben, denn nicht jeder Trade verläuft positiv.
Mit einem strikten Risikomanagement (dazu gehört der Stop Loss) begrenzt du aber die Verluste.
8. Bleibe realistisch
Die besten Daytrading Strategien zeichnen sich durch mehr Gewinne als Verluste über einen relevanten Zeitraum aus.
Das heißt, ein Trader kann auch erfolgreich sein, wenn er bei 5 Trades in Folge 100 EUR verliert und mit dem 6. Trade jeweils 600 EUR gewinnt. Die meisten Profitrader haben Trefferquoten zwischen 50-70% und verdienen damit sehr gutes Geld.
Versuche nicht den einen Monstertrade zu finden, der dich zum Millionär macht. Es ist die Beständigkeit einer duplizierbaren Strategie, die dich in die finanzielle Unabhängigkeit bringt.
9. Bleibe ruhig und diszipliniert
Es gibt Tage, da läuft alles gegen dich. Und ich meine wirklich ALLES. Vier Verlusttrades in Folge, einen zickigen Partner zuhause und deine Fußballmannschaft verliert 0:5 zuhause.
Der Markt wird dich und deine Geduld immer wieder auf eine harte Probe stellen. Mache dir klar, dass du in schlechten Phasen die Stärke haben musst, vom Schreibtisch aufzustehen und nicht mehr zu traden.
Viele Trader machen leider das Gegenteil und suchen nach „Rache-Trades“, nach dem Motto: „Na warte du böser Markt, ich werde dir schon zeigen, wer hier der stärkere ist“.Tue dir selbst den Gefallen und lege dich nicht mit Mr. Market an.
Er sitzt am längeren Hebel…
10. Entwickle einen Trading Plan und halte dich daran
Eine erfolgreiche Daytrading Strategie besteht immer aus erprobten Parametern. Diese Parameter können technische Indikatoren, Kerzenformationen, Nachrichten etc. sein.
In einem Trading Plan wird dann festgehalten, wann gehandelt wird und wann nicht. Das kann ein einfaches Worddokument sein oder eine Exceltabelle.Der Trader muss sich täglich an diesem Trading Plan orientieren und darf nur handeln, wenn alle Kriterien der „Checkliste“ abgehakt sind.
Warum ist Daytrading schwierig?
Börsenhandel ist der vielleicht schwierigste Beruf der Welt. Es gibt sehr viele Dinge, die die Märkte beeinflussen.
Als erstes solltest du wissen, dass wir alle im selben Haifischbecken schwimmen. Du stehst hier teilweise professionellen Tradern und Investoren gegenüber deren Karriere sich um den Handel dreht. Diese Menschen haben Zugang zu den besten Technologien, Informationen und Verbindungen der Branche.
Dazu kommt, dass jeder Tag einzigartig ist an der Börse. Man wird keinen Chartverlauf eines Tages noch einmal genauso wieder finden.
Da wir Menschen evolutionsbedingt ein Höchstmaß an Sicherheit wollen, die Börse aber voller Unsicherheit ist, prallen hier zwei Gengesätze aufeinander.
Die Psyche der Trader wird immer wieder gefordert und die menschlichen Eigenschaften wie Gier und Angst verhindern den Erfolg.
Als Trader muss man einen Veränderungsprozess mitmachen wollen, der notwendig ist, um langfristig profitabel zu sein.
Worauf achten und was handeln Daytrader?
Daytrader versuchen Geld zu verdienen, indem sie geringe Preisbewegungen bei einzelnen Assets ausnutzen und dabei in der Regel große Mengen an (Fremd-)Kapital einsetzen.Gängige Assetklassen sind Währungen (Forex), Aktienindizes (Dax, Dow,…), Einzelaktien, Rohstoffe, Anleihen.
Die zum Handeln genutzten Finanzinstrumente sind CFDs, FX (Spot), Optionen, Futures, Zertifikate.
Die Entscheidung über das gehandelte Asset wird von folgenden Kriterien beeinflusst:
- Liquidität: Die Liquidität ermöglicht es dir, eine Aktie, Währungspaar, etc. zu einem fairen Preis zu kaufen und zu verkaufen. Wenn du eine Aktie kaufst und es kommt danach keine Nachfrage mehr zustande, hast du ein Problem. Liquidität zeichnet sich also durch hohes Angebot und Nachfrage aus. Der liquideste Markt der Welt ist der Forexmarkt. Hier werden täglich über 5 Billionen USD gehandelt.
- Volatilität: Volatilität misst die Preisspanne eines Assets im betrachteten Zeitraum. Wenn zum Beispiel eine Aktie normalerweise um 2 EUR pro Tag schwankt und plötzlich eine Preisspanne (Tagestief bis Tageshoch) von 10 EUR hat, dann ist sie außergewöhnlich volatil. Oft liegt dem ein fundamentaler Grund wie eine Nachricht zu Grunde und das gehandelte Volumen zog an. Viele Daytrader lieben diese Volatilität und bilden Daytrading Strategien um dieses Szenario herum auf.
Wenn du weißt, in welchem Markt du handeln willst und ob du Volatilität oder ruhige, trendige Phasen bevorzugst, kannst du dir gezielt ein Asset wie ein oder mehrere Währungspaare, Aktien verschiedener Branchen und Länder, heraussuchen.
Um in dieser Vielzahl von Möglichkeiten den Überblick zu behalten, helfen dir die folgenden Tools:
• Real-time Newsfeeds: News (Nachrichten) bewegen die Märkte. Also ist es hilfreich, wenn du ein Newsfeed hast, was dir marktrelevante News zeitnah bereitstellt. So bekommst du Trade Ideen und kannst diese umsetzen, bevor die Bewegung zu Ende ist.
• Intraday Candlestick Charts: Du benötigst eine Chartsoftware, wo du Realtime-Kurse siehst, Charttechnik anwenden kannst (z.B. Trendlinien) und viele Assets auswählen kannst. Die meisten Online Broker statten dich mit diesem Tool bereits aus. Forextrader nutzen hauptsächlich den Metatrader, der all dies ermöglicht.
Daytrading Strategien: Wann und wie wird ein Trade gemacht?
Die meisten Trader scheitern, weil sie kein klares Regelwerk besitzen. Sie handeln einfach drauf los und hoffen auf den Monstertrade. Doch so wird am Ende des Tages mehr Verlust als Gewinn auf dem Konto zu finden sein.
Du musst einen Trading Plan erstellen, der die Kriterien beinhaltet, wo die besten Chancen auf einen Gewinntrade entstehen.
Definiere und notiere die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit du einen Trade machst. Ein einfaches „Kaufen im Aufwärtstrend“ ist zu allgemein und bringt dich nicht weiter. Es muss so spezifisch wie möglich sein.
Zum Beispiel:
1.) Wenn im EURUSD im 4-Stunden-Chart der Exponential Moving Average 200 noch 20 Pips oberhalb des aktuellen Kurses verläuft und der Kurs den EMA200 seit mindestens 10 Tagen nicht mehr berührt hat und…
2.) Eine weitere Unterstützungslinie auf dieses Preislevel fällt, dann positioniere ich eine Sell Limit Order 5 Pips vor das Level und setze auf einen Rebound an dieser Marke.
3.) Die Order wird nur gesetzt, wenn keine relevanten Risikoevents (NFPs, Zinsentscheid, etc.) in den nächsten beiden Stunden anstehen.
4.) Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt 1:1, sodass SL und TP im selben Abstand zum Kaufkurs gesetzt werden.
Dieses Beispiel zeigt dir, wie eine Daytrading Strategie aufgebaut werden kann und wie der Trading Plan die Kriterien schriftlich festhält.
Du kannst dieses Dokument bei jedem Trade als Checkliste nehmen und abgleichen, ob du dich an dein Setup gehalten hast, oder eben nicht.
Wenn du nach einer relevanten Anzahl an Trades (mindestens 100) merkst, dass dieses Setup mehr Gewinn- als Verlusttrades eingebracht hat, hast du eine funktionierende Daytrading Strategie.
Wann beendest du einen Trade?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Trade zu beenden. Du solltest dir von Anfang an ein Ziel für den Trade setzen und dir gut überlegen, ob und wann es Sinn macht, von diesem Ziel abzuweichen.
Einen Trade solltest du nach der Eröffnung sofort mit Stop Loss und Take Profit versehen. Damit musst du den Trade nicht observieren und er könnte auch nachts um drei im Ziel (Take Profit) landen, wenn du schläfst.
Wo du deinen Trade beenden möchtest, liegt maßgeblich an deiner Persönlichkeit und somit am gewählten Tradingstil.
Diese vier Stile stehen dir generell zur Verfügung:
1. Scalping – Scalp-Trades werden mit großer Stückzahl und geringem Punkteziel gehandelt. Oft dauert der Trade nur wenige Minuten.
2. Daytrading – Ein Daytrader hält einen Trade für ein paar Minuten bzw. Stunden und schließt seine Positionen spätestens zum Ende des Handelstages.
3. Swingtrader – Ein Swingtrader hat ein Ziel von mehreren 100 Pips oder Punkten, was in einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen mündet.
4. Positionstrade – Der Positionstrader hat von allen den längsten Zeithorizont und benötigt für seinen Trade mehrere Monate.
Generell macht es Sinn, das anvisierte Ziel einzuhalten. Die Schwierigkeit im Börsenhandel besteht darin, zwischen „Ich reize den Trade bis zum letzten Punkt aus“ und „Ich nehme den Buchgewinn besser jetzt schon mit“ die richtige Balance zu finden.
Oft hilft es auch, einen bestehenden Trade nicht Non-Stop zu observieren, sondern möglichst selten die Position zu überprüfen. Der Markt braucht unsere Anwesenheit nicht mehr, denn der Trade wurde ja schon umgesetzt.
Ein vorzeitiger Verkauf lohnt sich letztendlich dennoch, wenn sich die fundamentalen Gegebenheiten geändert haben. Das können Nachrichten verursachen oder ein kompletter Trendwechsel.
Daytrading Chartmuster und Indikatoren
Die Charttechnik hilft uns, Ideen zu entwickeln und Trade Einstiege sowie Ausstiege zu optimieren.
Zur Charttechnik gehören:
• Kerzenmuster, auch japanese Candlesticks genannt
• Technische Analyse, zum Beispiel Trendlinien
• Volumen, nicht unbedingt Charttechnik aber ebenfalls ein wichtiger Indikator
Es gibt mittlerweile unglaublich viele charttechnische Indikatoren, bei denen man kritisch hinterfragen muss, welchen Nutzen sie erfüllen. Oft sind es die einfachen Trendlinien und Durchschnitte, die vernünftig funktionieren.
Es wird immer Leute geben die die Charttechnik kritisieren, da sie vergangenheitsbezogen ist. Diese Leute haben den Sinn und Zweck dieser Hilfsmittel in der Regel nicht verstanden.
Wonach wir suchen sind Zonen im Chart, die von vielen Marktteilnehmern beachtet werden und wo viele Trader die gleiche Idee umsetzen.
Merke: Wenn mehr Käufer als Verkäufer ihre Orders „market“ in den Markt legen (also direkt, ohne Limit), dann steigt der Kurs, umgekehrt fällt er.
Daytrading Strategien für Anfänger
Sobald du auf einem Demokonto die ersten Gehversuche gemacht hast und merkst, welcher Trading Stil dir liegt und welche Ansätze dir zusagen, geht es darum, das bisher erprobte Setup zu optimieren und dann ein Strategienportfolio aus mehreren Setups aufzustellen.
Nachfolgende findest du grundlegende Daytrading Strategien, die du nutzen und mit deinen Parametern versehen kannst.
Trendfolge Strategie: Ein Trendfolger positioniert sich entsprechend des vorliegenden Trends. Dabei sollten zwingend mehrere Zeiteinheiten (D1, H4, H1...) beachtet werden.
Der übergeordnete Trend wird in den höheren Zeiteinheiten bestimmt. Dann nimmt man, je nach Tradingstil, eine niedrigere Zeiteinheit (z.B. Stundenchart) und wartet, bis auch hier der Trend in die gleiche Richtung zeigt.
Abschließend positioniert man sich an der Unterstützungslinie und hofft auf eine Trendfortsetzung.
Handel aus der Korrektur: Ein Trend besteht immer aus einer Bewegung in Trendrichtung und einer anschließenden Korrektur.
Kein Preis steigt schließlich unaufhaltsam und jede Bewegung ist mal zu Ende. Trotzdem kann der Trend dann noch intakt sein. Wer weiterhin an den bestehenden Trend glaubt, aber ein günstigeres Einstiegslevel haben will, der wartet eine Korrektur ab.
Mit Hilfe von Fibonacci Retracements, Pivot Points, etc. kann man dann auf einen Rebound setzen.
Newstrading: Beim Newstrading spielen fundamentale Treiber wie marktrelevante Nachrichten aus Geo- und Geldpolitik eine Rolle. Durch entsprechende News entsteht Momentum im Kurs und der Trader positioniert sich in Ausbruchsrichtung.
Dies ist die für uns beste Trading Strategie und wir stellen sie anhand eines Beispiels vor.
Die für uns beste Trading Strategie: Das Newstrading
Beim Newstrading werden wie erwähnt, marktrelevante Nachrichten oder Risikoevents in Trades umgesetzt. Es gibt nämlich bestimmte Ereignisse, die die Kurse bewegen und das Sentiment in einem Asset verändern.
Besonders gut funktioniert das Newstrading im Forexmarkt, denn Währungen reagieren sehr sensibel auf politische Geschehnisse und das, was die Zentralbanken unternehmen (Geldpolitik).
So handeln wir Leitzinsentscheide, Wirtschaftsdatenveröffentlichungen und marktrelevante Nachrichten (Trump, Brexit, etc.). Um diese Trades sauber planen zu können, bedienen wir uns an diversen Newsfeeds wie Forexlive, Newsquawk und Twitter. Ebenso schauen wir täglich in den Wirtschaftskalender, denn dieser bietet uns jede Woche gute Setups und zwar mit der Zuverlässigkeit eines Schweizer Uhrwerks!
Ein Setup aus der Newstrading Strategie (Beispiel):
Es gibt jeden Tag Wirtschaftsdatenveröffentlichungen. Mit einem gängigen Kalender wie investing.com kann man sich darauf vorbereiten und weiß mit ein bisschen Übung schon sehr genau, wann es sich lohnt, am Bildschirm zu sein.
Wenn man weiß, worauf die Zentralbanken achten, weiß man auch, welche Wirtschaftsdaten für Bewegung sorgen.
Eine Zentralbank ist für die Geldpolitik ihres Landes verantwortlich. Das oberste Ziel ist Preisstabilität. Dieses Ziel gilt als erreicht, wenn die Inflation nahebei, aber knapp unter 2% liegt.
Wenn das Ziel unterschritten wird, kann die Zentralbank über expansive Maßnahmen wie Zinssenkungen nachdenken, was den Kurs einer Währung senkt.
Im umgekehrten Fall (bei Inflation über Ziel) kann die Zentralbank Zinsen anheben, um die Inflation zu dämpfen. In dem Fall steigt die Währung.
Nun sollte jedem klar sein, dass die Veröffentlichung dieser Daten für Volatilität an den Märkten sorgen kann. Das bietet Chancen für Daytrader.
Wir handeln am Forexmarkt die sogenannten G8 Währungen (USD, EUR, GBP, JPY, NZD, CHF, AUD, CAD) sowie die Skandinavier (SEK und NOK).
Wenn wir also im Kalender zu einem der Länder eine wichtige Wirtschaftsdatenveröffentlichung sehen, bereiten wir uns kurz vorher auf das Event vor.
Dazu schauen wir im Kalender auf den Bereich „Prognose“ (Forecast).
Hier schätzen Analysten bereits Tage zuvor einen Wert. Dieser Wert ist dann die sogenannte Benchmark für das Event.
Wenn das eigentliche Ergebnisse dann stark negativ von der Prognose abweicht, bekommen wir in der Regel eine zügige Abwertung von 30-50 Pips in der Währung zu sehen. Entsprechend umgekehrt bei positiver Abweichung.
Wir achten also auf zwei Dinge:
1.) Ist das Event marktrelevant?
2.) Gibt es eine deutliche Abweichung zwischen Prognose und tatsächlichem Ergebnis.
Zu den marktrelevanten Events gehören Arbeitsmarkdaten, Wachstumsdaten (BIP) und Inflationsdaten.
Im nachfolgenden Chart siehst du, wie die Schwedische Krone auf eine schwache Inflation reagiert hat.
Der EURSEK ist im Moment der Bekanntgabe stark gestiegen und das für die nächsten Stunden.
Hier gibt es diverse Möglichkeiten, um einen Trade zu platzieren. Wir warten am liebsten auf einen kleinen Rücklauf in der ersten Minute und gehen dann (in diesem Fall „long“) in den Markt.
Auf diese Art und Weise können wir jede Woche eine Handvoll Trades machen, die nach einem feststehenden Trading Plan ausgeführt werden.
Damit hast du nun ebenfalls ein erprobtes Setup kennengelernt. Es ist ein Teil der fundamentalen Daytrading Strategien.
Möchtest du mehr zu diesem Setup erfahren und wie genau wir es handeln, damit du es ebenfalls umsetzen kannst?
Dann nutze unser kostenloses Videotraining und du lernst diese Daytrading Strategie besser kennen!
Fazit:
Wer im Daytrading durchstarten möchte und nicht nur Lehrgeld zahlen will, braucht zunächst eine gesunde Portion Fachwissen.
Anschließend bietet es sich an, auf einem Demokonto erste Erfahrungen zu sammeln und den eigenen Trading Stil zu ermitteln. Danach folgt die Strategieentwicklung.
Die besten Daytrading Strategien sind duplizierbar und können anhand eines Trading Plans sauber verschriftlicht werden.
Dieses Regelwerk dient dem Trader täglich als Orientierung und hilft ihm auch in schwierigen Phasen, den Überblick zu behalten.
Denke immer daran: Börsenhandel und besonders Daytrading ist kein Hobby! Hier geht es hart zur Sache und du musst dich sehr gut vorbereiten.
Nutze die Tipps aus diesem Beitrag und starte jetzt mit unserem kostenlosen Trader Training!
Gute Erkenntnisse!
Tim